Namibiawind
Freitag, 1. Februar 2013
Weihnachten am Meer (23.12. -27.12)
Am 01. Februar 2013
Einen Tag vor Weihnachten ging der Trip nach Oranjemund dann endlich los. Nachdem unser Abfahrtsdatum aufgrund mangelnder Organisation zwei Tage nach hinten verschoben wurde, hatten wir Glück die letzten Plätze des Busses nach Oranjemund zu ergattern.
Der Bus war ausnahmsweise mal bequem und wir lernten gleich die ersten Leute aus Oranjemund kennen. Da unser Ziel aber auch sehr weit entfernt war, hatten wir dafür auch genügend Zeit. So saßen wir den ganzen Tag im Bus. Kurz vor Oranjemund wurden dann unsere Genehmigungen zum Eintritt in die Stadt überprüft. Da es sich bei Oranjemund um eine Diamantenstadt handelt, war dies sehr streng geregelt. Lea und ich hatten jedoch keine Probleme, da Elis Vater sich um unsere Genehmigungen gekümmert hatte. Anders sah es bei Eli aus – er, der in Oranjemund geboren wurde, durfte die Stadt nicht betreten. Angeblich war sein Permit abgelaufen. Also ging die Diskussion los.. nach einigem Hin und Her und ein paar Telefonaten später durfte er dann glücklicherweise und auch ausnahmsweise über die „Grenze“ in das Sperrgebiet. Die Landschaft die sich uns bot war atemberaubend und wir genossen die Fahrt sehr. Besonders der Fluss Oranje macht in der Landschaft etwas her.
Als wir endlich ankamen war es schon Abend und mit dem Tag nicht mehr so viel anzufangen. Erst einmal mussten wir uns entspannen, duschen und uns ein bisschen einrichten. Danach lernten wir aber noch Freunde von Eli kennen. Eigentlich wollten wir uns noch irgendwo rein setzen und etwas essen, allerdings hatte alles geschlossen. Also landeten wir bei Andreas und Benjamin –zwei Freunde von Eli.
Montagmorgen und damit auch der Weihnachtsmorgen ging der erste Weg zum Supermarkt. Lea und ich wollten ein deutsches Essen zaubern und brauchten dafür schließlich Zutaten. Leider war der Supermarkt derart überfüllt, dass wir ziemlich lange brauchten. Als wir nach dem Einkauf frühstücken wollten, handelte es sich schon eher um ein Mittagsessen. Die Pfannkuchen haben uns aber trotzdem gut geschmeckt! Nach dem „Frühstück“ ging es wieder zu Andreas und Benjamin. Diese hatten uns am Tag vorher angeboten ihr Internet zu benutzen. Also wurden dort erstmal alle Weihnachtsanrufe erledigt. Schon komisch an Weihnachten nicht zuhause zu sein und zu wissen, dass sich die ganze Familie versammelt. Aber Andreas ist der geborene Aufheiterer und hat seinen Job gut gemeistert! Besonders der Weihnachtsbaum der Familie hat uns sehr glücklich gemacht. Obwohl es ein Plastikbaum war, war es dennoch etwas besonderes ihn zu schmücken. Ich hatte schon befürchtet das Weihnachtsfest ohne Weihnachtsbaum verbringen zu müssen.
Eigentlich wollten Lea und ich ja kochen, aber dann wurden wir spontan von der Familie der Freundin von dem Vater von Andreas und Benjamin zu ihrer Weihnachtsfeier eingeladen. Diese kannten wir zwar gar nicht, aber Meme Eve (die Freundin des Vaters) bestand darauf, dass wir sie begleiteten. Also ging es zu der Familie Auala. Dort wurde ordentlich gebraait und es gab ganz viel Essen. Bevor es allerdings zu essen gab, wurde zusammen gesungen, getanzt und aus der Bibel gelesen. Ein richtig schönes Weihnachtsfest! Uns wurde bis zu diesem Zeitpunkt immer erzählt, dass Weihnachten in Namibia nicht besonderes sei. Aber von dieser Familie wurden wir etwas Besseres belehrt und darüber bin ich wirklich froh. So konnten wir doch noch einen glücklichen Weihnachtsabend verbringen. Nach dem ausgiebigen Essen wurden Andreas und ich zu Mr. & Mrs. Claus erklärt und wir durften die Geschenke an alle Anwesende verteilen. Ich hatte zwar noch ein paar Namensschwierigkeiten, aber es hat riesigen Spaß gemacht! Aber der Abend war noch nicht zu Ende. Im Wohnzimmer wurde eine Tanzfläche eröffnet und Groß und Klein tanzten zusammen in die Nacht.
Am nächsten Morgen, dem eigentlichem Weihnachten in Namibia, fuhren wir an den Strand. Dort machten Lea, Andreas und ich zuerst einen Spaziergang zu dem eigentlichem „Oranjemund“. Dem Punkt, an dem der Oranje in das Meer trifft. So entstand auch der Name der Stadt. Eigentlich hatten Lea und ich den Plan schwimmen zu gehen. Die Wellen waren jedoch riesig und das Wasser bitter kalt. So verwarfen wir unseren Plan dann doch ziemlich schnell. Trotzdem war es wunderschön. Der Strand war (obwohl von den Einheimischen anders empfunden) ziemlich leer und man konnte noch die wahre Natur erkennen.
Gleich neben dem Strand wurde dann in einem Strandhaus erneut gebraait. So wurde aus Leas und meinem Plan schon wieder nichts… Aber der Nachmittag/Abend mit den gleichen Leuten des vorherigen Abends war trotzdem schön. Gegen Abend ging es dann wieder nach hause, da Eli sich Gäste eingeladen hatte. Aus ein paar Gästen wurden dann ein paar mehr, sodass eine kleine Hausparty entstand. Mal eine andere Art Weihnachten zu feiern… Als Gastgeber kamen wir auch erst gegen 6 Uhr morgens ins Bett und Mittwoch wurde erst mal lange geschlafen. Als wir aufgestanden waren, standen auch schon Andreas und Benjamin vor der Tür. Eine erneute Einladung zum – was sonst- braaien. Diesmal wollten Lea und ich aber nicht schon wieder einen Salat voller Mayonnaise essen und beschlossen einen eigenen Salat mit Essig und Öl zu machen. Für die Namibianer ein Highlight! Aber es schien ihnen zu schmecken und das war ja die Hauptsache.
Donnerstag war dann auch schon unser letzter Tag in Oranjemund. Eigentlich wollten Lea und ich Freitag ein Auto mieten und durch die Wüste nach Swakopmund fahren, aber die Autovermietung hatte leider keine Autos mehr. So mussten wir gegen Nachmittag einen Bus nach Windhuk nehmen. Den Vormittag verbrachten wir wieder bei Andreas und Benjamin, wo wir mit deren Vater unsere Rückreise besprachen. Da wir keinen Platz in einem Bus gebucht hatten, gestaltete sich unsere Rückreise ein bisschen schwierig. Aber wir hatten Glück und bekamen noch einen Platz und dann ging’s los.
Die ganze Nacht lang quälten Lea und ich uns auf den unbequemen Plätzen. So unbequem waren die Sitze noch nie! Deshalb bekamen wir trotz Müdigkeit kaum die Augen zu und waren froh, morgens um 6 endlich Windhuk zu erreichen. Anstatt aber gleich weiter nach Swakopmund zu fahren, zogen wir es dann doch vor erst noch ein paar Stunden bei mir Zuhause zu schlafen.

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Dienstag, 29. Januar 2013
Die letzte Woche in Windhuk in 2012
Am 29. Januar 2013
Die letzte Woche in Windhuk habe ich eher entspannt verbracht. Cosima kam Montag nach Windhoek um ihren Bruder vom Flughafen abzuholen und wir trafen uns mit ihr. Zusammen wurde erst mal im Zoo-Park der Geburtstag nachträglich gefeiert. Danach ging es shoppen, schließlich mussten noch einige Weihnachtsgeschenke besorgt werden und das stellt sich als gar nicht so einfach heraus. Allerdings war ich ganz zufrieden mit meinen ausgewählten Sachen (obwohl noch einige fehlten). Cosima und ihr Bruder Caspar suchten am Montag spontan eine Unterkunft für die Nacht, da sie doch einen Tag später nach Tsumeb fahren wollten. Also räumte ich meine Wohnung und bezog mal wieder das Zimmer meines Gastbruders. Montagmorgen lieferten sie allerdings nur kurz ihre Sachen ab und wir trennten unsere Wege wieder. Ich war mit Selma zum schwimmen in Katutura verabredet! Zuvor hatte ich zwar Gruselpool mit dem so dreckigen Wasser und den vielen Dieben gehört, wollte es aber dennoch zumindest einmal ausprobieren. Angekommen bot sich mir aber ein ganz anderer Anblick. Das Schwimmbad war sauber und es waren kaum Leute zu sehen. Die Palmen und die Wiesen um das Schwimmbecken luden auch zum Ausruhen ein (wenn man es in der Sonne ausgehalten hätte). So schwamm ich meine Bahnen und machte mal wieder etwas Sport. Nachdem es dann anfing zu regnen flohen wir aus dem Schwimmbad. Da Elis Arbeitsplatz gleich gegenüber ist, beschloss ich ihn noch kurz zu besuchen. Danach ging’s dann nach mit dem Taxi nach Hause und ich legte mich erst mal schlafen.
Abends kamen dann Cosi und ihr Bruder wieder und wir gingen gemeinsam ins Xwama, einem traditionellem Restaurant in Katutura. Nach leckeren Muapanewürmern machten wir uns wieder auf den Rückweg, weil Caspar von seiner Reise sehr ermüdet war. Am nächsten Tag reisten die beiden nach Tsumeb und ich entspannte mich erst einmal.
Donnerstag verbrachte ich den Tag zuerst mit meinem Gastbruder Ndeuli und später noch mit seinem Cousin. Gemeinsam bereiteten wir abends Fisch zu (das erste Mal, dass ich einen selber ausgehoben habe) und ich versuchte mich mit Oshifima. Es gelang mir aber sogar richtig gut, sodass ich stolz sein konnte ein namibianisches Essen gezaubert zu haben! Anschließend machte ich mich auf den Weg in die Marua Mall. Dort war ich mit Lea und den anderen verabredet ins Kino zu gehen. Zuerst ging es ins Ocean Basket (ein Fischrestaurant) und dann in den Film „der Hobbit“. Obwohl ich Herr der Ringe nie gesehen hatte, verstand ich den Film sehr gut. Allerdings war ich danach ziemlich müde und froh, dass ich nach Hause gefahren wurde!
Freitag entspannte ich mal wieder und machte unter anderem meine Wäsche. Abends traf ich mich dann mit Lea und einem Freund von ihr aus Rundu. Owen war für ein paar Tage nach Windhuk gekommen und wir quatschten eine Runde in einem Hotel. Lea musste allerdings früh wieder nach Hause und Owen und ich brachten sie nach Hause. Da ich noch nicht nach Hause wollte, verabredete ich mich mit Ndeuli und Amos (seinem Cousin) zum tanzen gehen. Owen und ich warteten in der Skybar auf die beiden. Leider bekamen wir mal wieder die african time mit und warteten und warteten. Immerhin konnten wir den unbeschreiblichen Blick über Windhoek bei Nacht genießen. Als die beiden dann endlich ankamen, fuhren wir in die „Fashion Bar“. Dort war die Musik nicht sonderlich gut, aber immerhin war es nicht so leer und wir hatten noch einen netten Abend. Als wir allerdings wieder bei Ndeulis Auto ankamen, mussten wir feststellen, dass sein Iphone und seine Hausschlüssel aus dem Auto geklaut worden waren. In Namibia muss man also doch etwas vorsichtig sein…
Samstagmorgen hieß es dann früh aufstehen, um zu der Okapuka Lodge aufzubrechen. Dort wollten Lea und ich mit Owen an einem Gamedrive teilnehmen. Also kletterten wir auf einem Geländewagen und fuhren durch das Gelände der Lodge. Auf unserem Weg sahen wir einige wilde Tiere und konnten reichlich Fotos schießen. Ein tolles Gefühl die frei lebenden Tiere in der nahen Umgebung zu wissen und zu sehen!
Zu Hause angekommen entspannte ich mit Ndeuli und verbrachte den Abend mit ihm, bevor Lea, Eli und ich am nächsten Tag nach Oranjemund aufbrachen.

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Vier Tage ohne Strom und fließendes Wasser – meine Hochzeitserfahrung (13.-16.12.)
Am 29. Januar 2013
Am Donnerstagmorgen machte ich mich auf den Weg ins Owamboland. Eigentlich wollte ich mich zusammen mit Lea auf den Weg machen. Diese war aber ein bisschen krank und entschloss sich einen Tag später zu kommen. Somit trat ich die Reise allein an. An der Tankstelle angekommen, an der die Minibusse losfahren, fand ich sogleich ein normales Auto. Die Autofahrer hier nehmen oft andere Leute mit, damit sie das Benzin nicht alleine zahlen müssen. Man kann sich das wie eine Mitfahrgelegenheit in Deutschland vorstellen. Diese Art des Transportes ist viel angenehmer, als sich mit 16 anderen Leuten in einen Minibus zu quetschen und entweder schlechte Luft oder Zug hat. Dank des normalen Autos erreichte ich Ondangwa schon nach sechs Stunden! Angekommen wurde ich von Asser, seinem Onkel und seiner Nichte abgeholt. Das Haus von den Eltern wurde dieses Jahr erst gebaut und hatte demnach noch kein fließendes Wasser und keinen Strom. An sich ist es aber ein schönes Haus. Lea und ich teilten uns ein großes Zimmer mit Assers Schwester und der Nichte. Das Klo war eher ein Plumpsklo mit Ende im Nirgendwo (sehr traditionell auf den Dörfern) und die Dusche musste man mit einer Plastikschüssel voller Wasser bewältigen. Dies wurde allerdings beim Haare waschen zu einer Herausforderung.
Also angekommen, ging es erst mal in die „Stadt“ Ondangwa, da sich das Haus ein bisschen außerhalb befand. Ich konnte demnach einen schon mal einen ersten Eindruck von der nächstliegenden Stadt gewinnen, in dessen Nähe ich zukünftig wohnen sollte. Eigentlich handelt es sich aber eher um eine lange Straße mit Geschäften drum herum. Da hier Städte allerdings als ein Ort mit Bank, Supermarkt, Polizeistadion und Chinashops definiert werden (so oder so ähnlich) ist es nicht verwunderlich. Man kann dort aber immerhin mehr als nur ein paar Geschäfte finden.
Anschließend ging es dann zum Haus von Natangwe, dem Bräutigam. Dort angekommen fanden wir schon viele Leute vor der eigentlichen Hochzeit an. Die Hochzeitstraditionen ziehen sich hier über eine Woche hin, bis es dann zu den zwei Haupttagen kommt. Der Erste mit Hochzeitszeremonie im Ort der Braut und der Zweite im Ort des Bräutigams. Die typischen zwei weißen Flaggen waren schon an Haus und in einem großen Baum angebracht. So konnte jeder sehen, dass eine Hochzeit in diesem Haus stattfinden wird. Die Gäste übernachten oft mehrere Nächte beim Haus des Bräutigams/der Familie, um bei den Vorbereitungen zu helfen und alle Ereignisse mitzubekommen. So wurde ich von Assers Mutter gleich der halben Familie vorgestellt. Dabei traf ich auch die Mutter von meiner zukünftigen Gastmama Martha (später stellte ich fest, dass es die Stiefmutter war). Das Problem mit den älteren Gästen war allerdings, dass diese kein Englisch sprechen konnten und ich immer auf einen Übersetzer angewiesen war. Asser stellte mich alle paar Minuten einem neuen „Cousin“ vor. Hierbei muss man aber bedenken, dass selbst die entferntesten Verwandten als Cousins bezeichnet werden. Die Familien sind hier demnach ein bisschen größer als in Deutschland. Wenn man dann preisgibt, dass die Eltern nur zwei Kinder haben, ist immer große Verwunderung der Namibianer angesagt. Wie man zugleich secondborn and lastborn sein kann, ist den Einheimischen ein Rätsel!
Allen Gästen und der Familie vorgestellt, bekam ich sogleich einen Cooldrink in die Hand gedrückt. Ohne Cola, Fanta, Sprite, Apfelsaft und dem restlichen süßen Zeug kann hier keine Hochzeit stattfinden. Da kann man vergeblich nach einer Flasche Wasser suchen.. Aber immerhin konnte ich dann mal wieder aufatmen. Jeden mit „Watokewapo meme/tate, Nawa?“ zu begrüßen und den Rest des Oshiwambos nicht zu verstehen, kann sehr anstrengend sein! Ich bekam noch mit, wie viele Ältere Gäste sich auf den Weg machten, zum Haus der Brautzu fahren. Traditionell wird ihr das Brautkleid einen Tag vor der Zeremonie überreicht und die Gäste singen die ganze Nacht, bis es hell wird. Cosima, die schon seit einigen Tagen im Ovamboland war, kam dann auch noch und zusammen setzten wir uns abends ans Lagerfeuer (das traditionelle Wohnzimmer bestehend aus Holzstämmen als Bänke) und aßen gebraaites (gegrilltes) Fleisch.
Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen, da wir den Weg ins Dorf der Braut antreten mussten. Das Dorf Omundaungilo (in Ukwanyama) befand sich direkt neben der Grenze zu Angola und wir mussten demnach früh los um pünktlich um 10 zum Gottesdienst da zu sein. Als erstes ging es zum Haus von Natangwe. Dort wurde noch mit Fleisch (!) gefrühstückt und daraufhin wurden alle Leute auf die Ladeflächen der Autos aufgeladen. So fuhren wir dann circa eineinhalb Stunden zu der Kirche. Man durfte das Kopftuch jedoch nicht vergessen, da sonst die ganzen Haare voller Sand gewesen wären.
An der Kirche hieß es dann erst mal WARTEN. Die Kirche fing natürlich nicht um 10 an, sondern bestimmt erst eine Stunde später. Zuerst wurde rumgestanden, Fotos gemacht und gewartet bis die Bräute ankamen. Es handelte sich nämlich um eine Doppelhochzeit, da sowohl Rachel (die Braut Natangwes) als auch ihre Schwester zur gleichen Zeit heirateten. Als beide angekommen waren, gingen die Hochzeitspaare und die Trauzeugen zuerst zu dem offiziellen Teil in die Kirche. Danach ging es für alle Gäste in die Kirche und die Trauung fand statt. Dieser Teil der Zeremonie unterschied sich nicht großartig von einer deutschen Hochzeit. Es wurden Ringe ausgetauscht, gesungen, gepredigt und gebetet. Danach war der Gottesdienst vorbei und es kam zu einem typisch namibianischem Teil der Hochzeit. Jeder Anwesende hatte die Gelegenheit etwas zu sagen und den frisch vermählten Paaren etwas mit auf den Weg zu geben. So wurden zuerst Stellvertreter, der Eltern, der Geschwister, der Trauzeugen und der Freunde nach vorne gebeten. Anschließend hatte jeder die Chance nach vorne zu gehen. Es wurde regelrecht darauf gewartet, dass Leute nach vorne gingen und ihnen viel Glück wünschten. So zog sich das etwas hin. Die typischen Rollenverhältnisse die aufgezeigt wurden, waren für Cosima und mich ein bisschen schockierend. So wurde der Braut geraten immer für den Mann zu kochen und immer für ihn zu sorgen. Der Mann hingegen sei dafür verantwortlich Essen nach Hause zu bringen und zu arbeiten… Aber dieser Auffassung begegnet man hier leider sehr oft.
Als dann endlich alle etwas gesagt hatten, wurde noch ein Fotoshooting gemacht, bevor es zum Haus der Bräute ging. Vor der Kirche wurde noch fröhlich gesungen, getanzt und man hörte immer wieder das traditionelle „Ililililili“ – ein Ausdruck der Freude. Einige Zeit später ging es dann durch den Busch in ein sehr abgelegenes Dorf. Dieses bestand nur aus Holzhütten, hatte keine Toilette und keinen Strom. Cosima und ich wurden mal wieder von allen Dorfbewohnern angestarrt. Allerdings freuten sie sich über unsere traditionellen pinken Kleider. In der Hitze wurde das Warten echt zu einer Herausforderung. Die Hochzeitspaare waren noch zum Fotos machen unterwegs, die Trauzeugen und Brautjungfern machten ebenfalls Fotos und der Großteil von Natangwes Familie war nach dem Gottesdienst nach Hause gefahren, um alles vorzubereiten. So beschäftigten Cosima und ich uns mit Cola (was sonst) trinken und dem Versuch den Generator für die Musik in Gang zu bekommen. Damit scheiterten jedoch alle.
Als das Brautpaar dann endlich ankam, wurden sie von allen Anwesenden vom Auto abgeholt. Es wurde singend und tanzend einmal um das Dorf und dann zum „holy fire“ in die Mitte des Dorfs geführt. Dort wurde vom Dorfältesten eine Begrüßung, sowie ein Gebet gegeben und die Geschenke von Gästen seitens der Frau wurden überreicht. Danach ging es in das Festzelt, indem es dann Essen gab und die Hochzeit gefeiert wurde. Als wir aufgegessen hatten, war es allerdings schon ziemlich dunkel und wir fuhren wieder zu Natangwes Haus. Dort trafen wir Lea, die aus Windhuk angereist war. Es wurde wieder gebraait (eine Art grillen) und der Abend gemütlich unter Sternenhimmel verbracht.
Die Hochzeitsfeier im Haus des Mannes findet aufgrund der Vorbereitungen immer erst gegen Nachmittag statt. Die Gelegenheit nutzen wir um nach Oniipa zu fahren, um uns mit Nashihanga zu treffen. Ich war gespannt ihn zu treffen, nachdem ich so viel von ihm gehört hatte. Er stellte sich als ein sehr netter Mann heraus, mit dem man sich gut unterhalten konnte. Zu unserem Gespräch kam noch der Bischoff der ELCIN dazu, sodass wir dann alle „wichtigen“ Männer der Kirche getroffen hatten. Von Nashihanga bekamen wir noch einen Brief, mit dem wir unser Visum verlängern sollten. Er versprach mir weiterhin sich um die offiziellen Absprachen mit der Onakazizi Gemeinde zu kümmern. Das Treffen war also sehr erfolgreich.
Mittags ging es dann wieder zu Natangwes Haus. Lea und ich landeten bei den Kartoffeln, sodass wir den Vormittag mit Kartoffeln schälen und schneiden verbrachten. Cosima hatte sich dazu entschlossen schon einen Tag vorher nach Tsumeb zurückzufahren, damit sie nicht an ihrem Geburtstag im Auto sitzen musste. Die Vorbereitungen machten zwar Spaß, aber es war der gefühlte heißeste Tag, seitdem ich in Namibia bin und demnach sehr anstrengend. Gegen Nachmittag kam die Braut zum Haus des Bräutigams. Unter einem großen Baum wurde traditionell nochmal eine kleine Zeremonie abgehalten und danach wurde das Essen serviert. Diesmal gab es allerdings mehrere Zelte. Eins war nur für die Gäste der Braut vorbehalten und die anderen konnten von allen genutzt werden. Lea und ich teilten Essen aus und wurden dabei komisch angeguckt. Da wir Weiße sind, erwarten alle Einheimischen immer, dass wir gesondert behandelt werden müssten. Dass wir dann das Essen austeilten, war anscheinend etwas Besonderes. Aber vielleicht haben wir ihnen dadurch ja gezeigt, dass wir nicht besser oder schlechter, sondern im Endeffekt genauso wie sind.
Nach dem Essen konnten wir uns entspannen und den Abend mit den anderen in unserem Alter genießen. Alle Gäste waren sehr aufgeschlossen und freundlich zu uns und wir fühlten uns richtig wohl! Wir hatten noch einen schönen Abend mit den anderen Jugendlichen und gingen danach zu der „Afterparty“ des Bräutigams. Die ist nur bestimmten Gästen vorbehalten, so waren die alten Leute schon im Bett, die Kinder auch meist schon zuhause und der Bräutigam konnte den Abend mit seiner engen Familie und seinen Freunden genießen. Die Braut war schon ins Bett gegangen. ob das daran lag, dass sie hochschwanger war oder ob das so üblich ist, konnten wir nicht herausfinden. Die Afterparty kann man sich als eine Grillparty mit Musik und ausgelassener Laune vorstellen. Es wurde viel getanzt und alle hatten gute Laune. Am nächsten Tag ging es dann früh morgens aus dem Bett um den Rückweg nach Windhoek anzutreten. Auf dem Weg zur Tankstelle mit dem Minibussen begegneten wir einem großen orangenem Bus. Diese Busse gehören zu der größten Partei Namibias – der Swapo. Sie gelten als besonders sicher und preisgünstig, allerdings muss man sie vorher buchen, was bei spontanen Reisen ein Problem darstellt. Assers Vater kannte jedoch den Busfahrer, sodass wir erst einmal durch halb Ondangwa eine Verfolgungsfahrt einlegten und dann den Bus erreichten, der uns glücklicherweise mitnahm.
im Bus wurde erst mal schön geschlafen und es war erstaunlicherweise eine sehr angenehme Busfahrt!

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Dienstag, 18. Dezember 2012
Adventszeit in Windhuk
Am 18. Dezember 2012
Die Adventszeit hier in Windhuk kann man nicht wirklich als Adventszeit bezeichnen. Bei über 35 Grad, manchmal sogar über 40 Grad, kann man sich einfach nicht auf Weihnachten einstimmen. Selbst die kitschigste Weihnachtsdekoration in den Einkaufszentren hilft da nichts. Der Schnee, die Weihnachtsplätzchen, die Kälte, der Weihnachtsmarkt und das leckere vorweihnachtliche Essen fehlen hier einfach.
Als ich am Mittwoch aus Tsumeb zurückkam, wartete erst einmal eine große Überraschung auf mich. Während meiner Abwesenheit hatte meine Gastmutter mein Zimmer streichen lassen. Die Arbeiter hatten ordentlich Dreck hinterlassen. Der ganze Boden war mit Dreck, Staub und Farbklecksen übersäht. Mein Bett war kein Bett mehr und mein Kühlschrank war abgetaut und die Kartoffeln schwammen in Wasser. Also machte ich mich erst mal an die Arbeit mein Zimmer wieder wie eins aussehen zu lassen. Immerhin habe ich jetzt ein einheitliches Gelbbraun als Zimmerfarbe. Abends kam dann meine Gastschwester nach Hause und wir unterhielten uns den ganzen Abend. Dabei fand ich einiges Neues über meine Gastfamilie heraus. Meine Gastmutter ist wohl noch sehr strikt. Obwohl all meine Gastgeschwister schon seit mehreren Jahren eine Freundin/Freund haben, habe ich diese noch nie gesehen. Nicht mal das kleine Kind meines Gastbruders habe ich zu Gesicht bekommen. Bis dahin wusste ich aber nicht mal, dass er eine Tochter hat. Seit meine Gastmutter weg ist, läuft es hier aber eh ein bisschen entspannter. Ich treffe meine Gastgeschwister öfter mal in der Küche an, mein Gastbruder trinkt auch mal einen Wein und eigentlich kann ich machen was ich möchte.
Am Donnerstag wollte ich mich dann doch mal um Weihnachtsgelegenheiten kümmern. Ich fuhr in die Stadt und schrieb den ganzen Tag Weihnachtsbriefe. Ich hoffe sie kommen in Deutschland an!! Anlässlich des Nikolaus waren wir bei Martin, dem Jugendvikar der Kirche zu einem Braii eingeladen. Nachdem wir noch etwas für ein „bring and share“ eingekauft hatten, fuhr Abner uns nach Klein Windhuk. Dort angekommen konnten wir von der Terrasse ganz Windhuk überblicken und schön in den Pool springen. Der Abend war ein gelungener Weg um Nikolaus zu feiern. Immerhin denken die Leute der deutschen Kirche überhaupt an diesen Tag und betrachten ihn nicht als einen wie jeden anderen.
Freitag fuhr ich mit Abner den ganzen Tag Auto und konnte mich endlich mal an den Linksverkehr gewöhnen, da ich fahren durfte. Zugegeben, das Fahren eines Automatikautos ist nicht sehr anspruchsvoll. Aber besser als gar nichts. Bei der Fahrweise der Taxifahrer hier ist es eh besser, wenn man sich nicht aufs Schalten konzentrieren muss. Wir holten Lea von Zuhause ab, aßen etwas und fuhren zum Bahnhof. Jetzt sind Lea und ich stolze Besitzer eines 1.Klasse-Tickets von Swakopmund nach Windhuk. Der Zug hier ist leider ein sehr sehr langsamer Zug und wir sind schon gespannt, wie die Fahrt über Nacht Anfang Januar sein wird. Gegen Nachmittag fuhren wir noch zum Eros Airport. Das ist ein privater Flughafen mit fast nur Kleinflugzeugen. Da Abner dort arbeitet, konnte ich mich ein bisschen umgucken und die startenden und landenden Flugzeuge aus nächster Nähe beobachten.
Abends habe ich mich dann mit Eli und Nosh in Wanaheda getroffen und wir sind zu einer kleinen Hausparty gegangen. Dort habe ich zwei schwedische Freiwillige getroffen, die in einem öffentlichen Krankenhaus arbeiten. Über ihre Arbeit zu sprechen war sehr interessant, obwohl die Zustände hier teilweise schockierend sind.
Am Samstagmorgen bekamen wir das Auto von Abner und fuhren damit zu dem Daan Viljoen Game Reserve. Das ist ein Naturschutzgebiet, das von der Regierung organisiert wird. Mit dem Auto kann man eine Rundfahrt unternehmen und hat einen Blick auf die wunderschöne Umgebung. Allerdings bekamen wir keine Tiere zu Gesicht. Diesen begegneten wir erst bei einer Wandertour. Es war beeindruckend nur zehn Meter von Kundus entfernt zu stehen! Nach der Wandertour haben wir es uns dann am großen Pool gemütlich gemacht und sind ein bisschen geschwommen. Mittags fuhren wir zu Lea und entspannten uns ein bisschen, während wir unsere Delikatesse Wassermelone verspeisten. Nach ein paar Stunden fuhren wir noch zu dem Avis Damm in der Nähe von Windhuk. Das ist ein sehr schöner großer Damm mit einem Blick auf die Berge um Windhuk. Anschließend brachten wir das Auto wieder zurück und abends genoss ich den Abend noch ein bisschen mit meinem Gastbruder. Sonntagmorgen ging es für mich das erste Mal in eine katholische Kirche in Namibia. Leider kam ich eine Stunde zu spät, da ich falsch über die Anfangszeit informiert war. Aber dennoch war es ein schönes Gefühl die Liturgie der katholischen Kirche auf Englisch mitzubekommen! Danach entspannte ich erst mal, machte meine Wäsche und verbrachte den Tag mit meinem Gastbruder. Nachmittags haben Lea und ich uns mit den anderen Deutschen zum Kino getroffen und dann gemeinsam den neuen James Bond Film geschaut. Eigentlich war ich bis dahin immer überzeugt, dass ich James Bond Filme nicht mögen würde. Der Film hat mich dann aber Besseres belehrt. Da der Film nicht allzu spät zu Ende war, gingen wir noch etwas trinken. Martin war mal wieder so nett mich nach Hause zu fahren, sodass ich mich nicht mit den Taxifahrern vergnügen musste. Das ist nämlich gegen Abend immer nicht ganz so nett, da die Flirtbereitschaft größer wird.
Am Montag wollten wir endlich mal wieder richtig Sport machen. Am Human Rights Day gingen wir deshalb extra früh ins Schwimmbad und schwammen unsere Bahnen. Da es ein Feiertag war, wurde es schon gegen Mittag voll. Deshalb verließen wir das Schwimmbad schon relativ früh wieder. Mark, ein Deutschnamibianer und sein englischer Onkel, Lea und ich fuhren noch in Joeys Beerhouse, um Mittag zu essen. So kamen wir in den Genuss von deutsch zubereitetem Fleisch und leckeren Kartoffeln. Danach ging’s zu Lea, wo wir den restlichen Tag und Abend verbrachten.
Passend zur Weihnachtszeit ging ich am Dienstag in eine Suppenküche in Katutura. Die Suppenküche befindet sich in einer armen Gegend in Katutura, wo die Menschen eigentlich ausschließend in Blechhütten wohnen. Die Leiterin der Küche ist die Mutter eines Freundes (Peacemaker) von mir. Ich kam passend zur Weihnachtsparty, an der die Kinder eigentlich Geschenke bekommen sollten. Die Sponsoren lieferten diese allerdings nicht rechtzeitig, sodass es „nur“ Toastbrot mit Erdnussbutter, Kekse und Saft gab. Das ist allerdings schon bemerkenswert für eine Suppenküche in Namibia bei der die Kinder nichts für das Essen bezahlen müssen. Das Engagement der Leiterin beeindruckte mich! Sie eröffnete die Einrichtung nach dem Tod der eigenen Tochter, welche an Aids gestorben ist. Um den Kindern eine bessere Zukunft zu geben, eröffnete sie die Suppenküche. Die Kinder müssen das erste Jahr, das sie zur Schule gehen dafür nichts bezahlen, da die Sponsoren das komplette erste Jahr übernehmen. So wird den Eltern der Einstieg der Kinder in die Schule erleichtert. Solche Suppenküchen sollte es mehr geben, um bessere Zukunftschancen zu gewährleisten. Auch wenn es keine richtige Weihnachtsparty war, vermittelte es dennoch eine Weihnachtsbotschaft. Man sollte dankbar sein, für alles was man hat und auch bereit sein anderen Menschen etwas zu geben!
Nachdem wir mit den Kindern noch ein bisschen gemalt und gespielt hatten, machten wir einen Spaziergang um den Gorangab Damm. Eigentlich wollten Peacemaker und ich nur zu einer Einrichtung namens Penduka. Das ist ein Ort, an dem man namibianische Produkte kaufen und die kleinen Fabriken besuchen kann. Auf dem Weg dorthin konnte ich aber noch den wunderschönen Ausblick auf den Damm genießen. Als ich mittags wieder zuhause war, machte ich mich auf den Weg zu Lea. Wir wollten endlich mal etwas richtig Weihnachtliches machen! Angekommen, eingekauft und nach einer kurzen Runde im Pool, machten wir uns an das Plätzchen backen! Leider traten einige Probleme auf: Wir hatten keine Waage, keinen Mixer und nicht alle Zutaten. Aber Vanillekipferl kann man schließlich auch ohne Vanillezucker und ohne Nüsse machen. Irgendwie hat es zumindest funktioniert. Die Zutaten haben wir abgeschätzt und den Teig haben wir mit unseren Händen geknetet. Das Resultat wurde gleich zur Hälfte von Leas Familie verspeist. Aber immerhin ist etwas übrig geblieben und es war gar nicht so schlecht. Zumindest können wir sagen, dass wir bei 35 Grad Weihnachtskekse gebacken haben!
Am nächsten Tag traf ich mich mit Selma in Wanaheda. Zusammen gingen wir in die Bibliothek. Nachdem ich mir ein schönes Buch ausgesucht hatte, musste ich leider feststellen, dass die Bibliothek keine Bücher mehr ausleiht. In der Vergangenheit wurden wohl zu viele Bücher gestohlen/nicht zurückgegeben. Das Prinzip habe ich nicht ganz verstanden, aber das ist wieder etwas Afrikanisches. Nachdem wir noch ein bisschen im Park gesessen haben, machte ich mich auf den Weg in die Innenstadt. Lea und ich mussten noch ein Geschenk für die Hochzeit kaufen. Wir entschieden uns für ein Messerset und für Gewürze. Traditionell ist es nämlich so, dass das Hochzeitspaar nach der Hochzeit zusammenzieht und demnach alles für das Haus braucht und hier in Namibia fehlt es in den Küchen irgendwie immer an scharfen Messern. Abends guckte ich noch einen Film mit meinem Gastbruder und packte meine Sachen, sodass ich mich am nächsten Tag auf den Weg ins Owamboland machen konnte!

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Mittwoch, 12. Dezember 2012
Eine Stadt mit deutschem Einfluss - Tsumeb
Am 12. Dezember 2012
Bei Cosima in Tsumeb angekommen, musste ich erst mal warten. Keiner war Zuhause und das Handynetz war vorher nicht verfügbar, sodass ich ihr erst beim warten Bescheid sagen konnte. Aber kurze Zeit später kam sie und holte mich gleich ab. In ihrem Haus war kein Strom verfügbar und wir fuhren deshalb zu Kirchenvorstandsmitgliedlern. Dort wurde erst mal schön Wassermelone und Kuchen gegessen. Danach halfen Cosi und ich noch beim Abendessen zubereiten. Nach dem Essen wurden wir dann nach Hause gefahren. Von der Reise müde ging ich auch ziemlich schnell ins Bett.
Montagmorgen stand Tsumeb auf dem Programm. Die Stadt, die eine kleine grüne Oase ist, wollte ich mir schließlich angucken. In der Innenstadt selber war nicht sonderlich viel zu sehen. Auffällig war, dass Tsumeb noch sehr stark von deutschen Einwohnern beeinflusst wird. Es gibt sogar einen Club, in den nur Weiße hinein dürfen. Aber auch an sich gibt es viele Hotels unter deutscher Leitung. Ich fand sogar einen Aufkleber aus Soltau und auf der Speisekarte das typisch deutsche Schnitzel. Generell war das Wahrzeichen der Stadt, eine alte Kupfermine, ein paar Hotels, sowie ein Park zu begutachten. Das Museum war uns zu teuer und sah von außen auch ziemlich klein aus. Stattdessen gingen wir in ein paar Geschäfte und danach in die „location“. Das ist eine Art offener Mark. Die eher heruntergekommenen Umstände und die typischen kleinen „Geschäfte“ machen den Charm solcher Plätze aus. Wir kauften uns einen frittierten Fisch mit einem traditionellen Brot und wollten es uns gemütlich machen. Leider wurden wir von Einheimischen belagert, die unbedingt ein Foto von sich haben wollten. Von ihnen wurde noch nie ein Foto gemacht. So wurden wir die ganze Zeit angebettelt. Das Problem ist nur, dass man damit nicht anfangen sollte. Andererseits hätte sich binnen kurzer Zeit eine Menge vor meiner Kamera befunden.
Cosi ließ noch ein Ovambokleid in Auftrag geben und wir schlenderten weiter. Nachdem wir noch einkaufen waren und eine Mittagspause im Schatten gemacht hatten, gingen wir eine andere deutsche Freiwillige besuchen. Diese arbeitet an einer Highschool und unterrichtet dort im Rahmen ihres Studiums Deutsch. Sie und ihre Mitbewohnerin bekamen noch Besuch aus Deutschland, sodass wir dann eine große Truppe waren.
Gegen Abend machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause und kochten Kürbis. Nachdem ich das erste Mal (soweit ich mich erinnern kann) Kürbis gegessen hatte, gingen wir noch in eine Hotelbar und trafen uns mit den anderen Deutschen.
Dienstagmorgen schliefen wir erst mal aus. Das Frühstück nahmen wir dann mit in den Park und picknickten in der Sonne. Nachdem wir noch ein bisschen gelesen hatten, gingen wir dann zu Juliana ins Büro. Das ist die Pastorin, bei der Cosima wohnt. So hatte ich die Gelegenheit mir eine richtige Kirche anzusehen. Die meisten Kirchen, die ich hier bisher gesehen habe ähneln eher großen Hallen. Die Kirche in Tsumeb hat aber eine richtig schöne Architektur und sieht von außen wie ein großes Schiff aus.
Nach dem Mittag gingen wir dann schwimmen. Tsumeb hat leider kein öffentliches Schwimmbad, sodass wir in ein Hotel gingen und dort Tageseintritt bezahlten. Der Vorteil dabei war, dass wir den riesigen Pool ganz für uns hatten und richtig schwimmen konnten. Gegen Abend trafen wir uns dann wieder mit Juliana, um mit ihr und der deutschen Freiwilligen essen zu gehen. Ein echt gelungenes Abschlussessen.
So machte ich mich am Mittwochmorgen schon wieder auf den Weg nach Windhuk. Ich hatte Glück und ich fuhr in einem fast leeren Minibus mit. Ausnahmsweise mal Platz, frische Luft und eine entspannte Fahrt nach Hause!

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Dienstag, 4. Dezember 2012
Nkurunkuru
Am 04. Dezember 2012
Mittwoch Morgen ging es dann los Richtung Norden. Alle Sachen gepackt und ordentlich gefrühstückt verließen wir das Haus um halb acht. Al erstes ging es nach Katutura in die Nähe der Hosianna Kirche. Wir hatten die Hoffnung dort einen privaten Transport nach Rundu zu finden und nicht mit dem Minibus fahren zu müssen. Leider fanden wir keinen der uns mitnahm. Ein Südafrikaner fuhr uns dann zu einer anderen Stelle. Da waren wir aber falsch, sodass er uns netterweise wieder zurück fuhr. Auf der anderen Seite der Hosianna Kirche fanden wir dann um neun einen Kleinbus nach Rundu. Da es hier üblich ist mit Kleinbussen jegliche Reisen anzutreten hatten wir Glück und fanden einen, der direkt losfuhr. Das Problem war nur, dass ich einen Platz auf dem Klappstuhl an der Tür abgekommen hatte. Dort durfte ich es dann die nächsten neun Stunden aushalten. Zusammen mit 15 anderen Fahrgästen ist die Reise aber wirklich nicht angenehm. Besonders die Klimaanlage, die mir wieder eine Erkältung beschert hat, hat nicht zu einer tollen Reise verholfen. Abends, in Rundu angekommen, mussten wir weitere 135 Kilometer hinter uns legen. Nach insgesamt 11 Stunden Fahrzeit erreichten wir dann endlich Nkurunkuru. Das Dorf liegt direkt am Kavango River. Dieser Fluss trennt Angola von Namibia.
Untergebracht waren wir bei dem Propst von Rundu. Obwohl er zu den wohlhabendsten Familien in Nkurunkuru gehört, wohnten wir in einem Haus mit Wellblechdach und kaltem Wasser. Die Familie selber war sehr nett und gastfreundlich. Zum Teil allerdings zu freundlich. Jeden Morgen gab es für uns Softporridge, Mittags Podrridge und Abends Porridge. Dazu natürlich noch Fleisch, Fisch oder Gemüse. Aber nach dem ersten Tag konnten wir den Porridge nicht mehr sehen. Zumal die Gastfamilie uns immer viel zu viel kochte und erwartete, dass wir aufessen. Wir mussten uns sogar Sprüche wie "Esst, ich möchte, dass ihr fett werdet!" von unserem Gastvater anhören. Für die Afrikaner ist Dickheit zwar ein Zeichen des Reichtums, für uns ist es dennoch nicht erstrebenswert. Leider fühlten wir uns immer schuldig deren Essen zu "verweigern", aber reinzwingen kann man sich das Essen ja auch nicht.
Da im Dezember Hauptregenzeit ist, hat es in Strömen geregnet. Die Feuchtigkeit hat die Mückengefahr natürlich nochmals erhöht. Lea und ich waren dementsprechend verängstigt Malaria zu bekommen und mussten uns alle acht Stunden mit Anti-Moskito-Spray einsprühen. Zusätzlich schliefen wir unter einem Mückennetz. So bekamen wir glücklicherweise keinen einzigen Mückenstich.
Lea zeigte mir ihren Kindergarten, die Umgebung und den Fluss. Den Fluss guckte ich mir aber durch die Fensterscheiben eines Autos an, da der Fluss von Mücken wimmelte. Die Umgebung Nkurunkurus ist sehr schön. Man kann viele traditionelle Holzhäuser sehen und auch das einfache Afrika erfahren. Allen Leuten,denen ich begegnet bin, waren sehr freundlich und nicht aufdringlich. Am nettesten war die Schulleiterin Teacher Michello. Eine Frau aus Zambia, die den Kindergarten selbst aufgebaut hat. Ihre Beweggründe waren eine gute Schule für ihren Sohn Muna zu schaffen. Somit baute sie die erste englischsprachige Vorschule in Nkurunkuru auf! Erschreckend war allerdings, dass die Einheimischen ihre Arbeit nicht würdigen. Obwohl Michello schon seit zehn Jahren in Namibia lebt, wird sie immer noch als Fremde bezeichnet und es wird schlecht über sie geredet. Manche Einwohner gehen sogar soweit, dass sie ihre Kinder nicht auf die Schule einer "Fremden" schicken wollen. Trotz allem ist sie eine sehr selbstbewusste und emanzipierte Frau, solche findet man hier in Namibia leider nicht so oft. Die typische Rolle der Frau wird leider oft noch hinter dem Herd gesehen.
Freitag fuhren wir nach Rundu um uns die größte Stadt des Nordens anzugucken. Allerdings gab es nicht sehr viel zu sehen. Eine große und eher hässliche Hauptstraße mit Läden drumherum bildet Rundu. Nachdem wir ein bisschen durch die Läden geschlendert und ein Gastgeschenk für den Gastpapa gekauft hatten, fuhren wir noch an den Strand von Rundu. Der war schön, aber bei dem Regenwetter auch eher unspektakulär. Mittags fuhren wir dann nach Hause. Dort hatten wir Lunch und halfen gegen Abend noch bei den Vorbereitungen für die Graduation party.
Diese fand dann am Samstag statt. Wir fuhren extra früher zu der Community hall, um noch zu helfen (Michello hatte uns darum gebeten). Da angekommen hatten wir aber nichts zu tun. Also hieß es warten. Die Feier fing dann noch eineinhalb Stunden später an, als geplant. so warteten wir den halben Vormittag. Als es dann anfing, war es sehr schön. Die Kinder sangen, führen ein Stück auf, lasen Gedichte vor und tanzten. Dazu kamen dann noch die Reden von vielen Leuten. Anschließend gab es dann ganz viel Essen. Anstrengend war es, die Leute zu bedienen. Die Lehrerinnen gaben immer nur wenig und bei Leuten., die sie kannten, wurden die Teller vollgehauen. Als Außenstehende bekam man bei dieser Mentalität und bei der Unorganisiertheit ein wenig schlechte Laune. Aber trotzdem war es ein gelungener Tag, nachdem wir uns ausruhen mussten. Abends hieß es dann Tschüss sagen und das letzte Mal Pub essen. .Sonntag früh fuhren wir dann nach Rundu. Dort trafen wir uns mit meinem Gastbruder Natangwe, der uns mitnahm. Natürlich fuhren wir zwei Stunden später los als geplant. Auf dem Weg hatte das Auto dann noch eine Panne, sodass wir nur noch langsam weiterfahren konnten. Aber immerhin erreichte ich Tsumeb auf angenehmere Weise als mit einem Minibus gegen Abend.

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Mittwoch, 28. November 2012
Visaprobleme und Start unseres Trips
Am 28. November 2012
Mittwoch gings wieder zur Arbeit. Ich konnte/musste allerdings schon früher gehen, da ich ein Treffen mit Teofilus hatte. Vorher ging ich noch meinen alten Kindergarten neben der Emmanuel Kirche besuchen. Ein schönes Gefühl, wenn die Kinder auf einen zugerannt kommen und man merkt, dass man vermisst wurde. Auch die Lehrer haben sich gefreut mich wiederzusehen. Nachdem ich dann nochmal ins Gästebuch geschrieben habe, ging ich zu Teofilus Büro. Eigentlich wollte ich mit ihm über meinen Aufenthalt in Onakazizi geben. Allerdings hat er mir nur die Telefonnummer der Pastorin gegeben und mit mir über andere Sachen geredet. Nachdem ich ihm unseren Plan für die Ferien vorgetragen hatte, kam er zu dem Schluss, dass ich alles weitere mit Nashinhanga dem Generalsekretär der Kirche besprechen sollte. Im Prinzip war mein Besuch also sinnlos. Nach einem kurzen Aufenthalt zuhause habe ich mich dann auf den Weg zu Asser gemacht um den Stand meines Kleides zu checken. Die Mutter teilte mir dann aber mit, dass sie mein Kleid nicht kleiner genäht, sondern verschenkt hat und mir ein neues machen würde.. Also war auch dieser Besuch erfolglos. Asser und ich machten uns dann wieder auf den Weg zu mir, wo wir Lea trafen. Zusammen haben wir dann Nudeln mit Tomatensoße gekocht und ein bisschen gequatscht. Als Asser weg war, haben Lea und ich "der rote Drache" geguckt und uns ein bisschen gegruselt.
Donnerstag habe ich mich nach der Arbeit mit Selma getroffen und wir sind ein bisschen in die Stadt gegangen. Danach habe ich mich mit Lea getroffen und bin mit ihr zusammen nach Klein Windhuk gefahren. Da hatten wir ein Treffen mit Jugendlichen der deutschen Gemeinde in Windhuk. Da wir schon fast alle kannten, war es sher lustig. Zuerst haben wir gegessen und gesungen und anschließend ein Spiel gespielt. Die anschließende Reflexion war auch interessant. Die Unterschiede zwischen Armut und Reichtum werden einem besonders hier in Namibia besonders ins Auge stechen.
Abends habe ich mich noch ganz lange mit meinem Gastbruder Natangwe unterhalten. Eigentlich das erste längere Gespräch mit ihm, dafür aber ein unvergessliches und sehr interessantes!
Freitag bin ich nach der Arbeit wieder in die Stadt gefahren. Cosima ist über's Wochenende nach Windhuk gekommen, um sich eine neue Kamera zu kaufen. Bei dieser Gelegenheit wollten wir auch unsere Visa überprüfen. Unsere Pässe waren endlich fertig und wir freuten uns schon riesig, bis die große Enttäuschung kam: Anstatt bis zum 18.03. gilt unser Visum nur bis zum 18.02. Die Schuld wollte die Beamte dann natürlich auf uns schieben, sodass wir dann irgendwann ratlos und genervt rausgingen. Nachdem wir dann noch ein bisschen in der Stadt waren, fuhren wir nach Hause. Ich war sehr müde von der Woche und habe nur noch geschlafen. Eigentlich wollte ich etwas mit meinem Gastbruder Ndouli machen, aber der war dann nicht zuhause. Das hat mich aber nciht gestört, weil ich Samstag wieder früh aufstehen musste. Samstag fand die Graduation Party des Hosianna Kindergartens statt. Lea und ich kamen eineinhalb Stunden vorher um alles mit vorzubereiten. Leider war der ganze Morgen hektisch. Als wir ankamen war leider noch nichts vorbereitet und so mussten wir noch sämtliches Essen vorbereiten, dekorieren und die Stühle aufstellen. Leider reichte dafür die Zeit aber nicht aus und die gesamte Veranstaltung gegann eineinhalb Stunden zu spät nach der african time.. Die ganze Organisation machte Lea und mir echt schlechte Laune. Wir konnten nicht verstehen, wie man sich seit Wochen auf ein Ereignis freuen und es gar nicht vorbereiten kann. Bei der Essensausgabe bekam dann jeder nur eine winzige Portion und am Ende war total viel über. Da hat sich unser Kartoffelschälen nicht wirklich gelohnt. Ganz besonder nervig waren allerdings die Eltern, die bei der Essensausgabe "helfen" wollten. Diese häuften sich natürlich den Teller voll und gaben dem Rest nur kleine Portionen. Wir waren froh, dass wir gegen Mittag gehen konnten. Wir trafen uns mit Cosima bei Nandos, einem namibianischen Restaurant. Lea und ich hatten zwar vor lauter Kartoffelschälen keinen Hunger mehr, Cosima konnte sich dafür etwas leckeres bestellen. Anschließend wollten wir spaßeshalber bei einer Wahl zum "hottest chic of Namibia" zugucken. Der Ansturm hielt sich aber in Grenzen und wir beschlossen wieder nach Hause zu fahren. Erst mal ein bisschen Schlafen und dann fit für den Abend sein, da wir mit Asser und Eli feiern gehen wollten. Abends waren wir dann aber alle nicht so wirklich in der Stimmung. Lea und ich trafen uns erst mal mit Dangie und Asser im Spur, einer Bar. Lea ging anschließend nach Hause und ich machte mich mit den beiden Jungs auf den Weg zu einem Club. Wir fanden leider beide Clubs in der Stadt leer. So fuhren die beiden Juungs nach Hause und ich ließ mich von meinem Gastbruder Natangwe abholen und fuhr mit ihm und seinen Freunden ins VIBE. Einem CLub mit echt guter Musik und einem großen Tanzfloor. Es tat gut mal wieder zu tanzen. So kamen wir auch erst um halb 6 morgens nach Hause. Am nächsten Morgen hieß es dann erst mal ausschlafen. Gegen Mittag fuhren wir mit Natangwe und einem Freund von ihm zu einer Lodge außerhalb von Windhuk. Dort hatte eine Freundin von ihnen eine Weihnachtsfeier, bei der wir dann mitgrillten. Wir hatten nette Unterhaltungen und kamen auch erst gegen Abend wieder nach Hause.
Montag dann, an Lauras Geburtstag, konnte ich nun leider nicht in Deutschland sein! Ich arbeitete bis um 11 und wollte dann mit Eli und Lea in ein Game Reserve fahren. Eli sagte uns allerdings kurzfristig ab. So hatte ich Zeit mein typisches Owambo Kleid abzuholen. Es passt jetzt sogar! Danach fuhr ich zu Lea und wir entspannten ein bisschen. Nachmittags fuhren wir in den Daan Viljoen Park. Wir durften leider nicht baden, weil wir nichts im Restaurant aßen und Tiere haben wir auch nicht gesehen. Dafür hatten wir einen schönen Ausblick über die Berge vor Windhuk.
Dienstag hatte ich meinen letzten Arbeitstag in Windhuk! Da ich am Mittwoch mit Lea nach Nkurunkuru fahre, danach Ferien sind und ich im Januar umziehe, war es mein letzter Tag in einem Kindergarten in Windhuk. Über meine Teetassen haben sich die Lehrerinnen sehr gefreut unc ich war echt traurig, gehen zu müssen. Trotzdem freue ich mich auf die kommenden sechs Wochen! Endlich mehr von Namibia sehen und mal ein bisschen entspannen. Nach der Arbeit hieß es deshalb erst mal packen, mich von meiner Gastmama verabschieden, nochmal zur Apotheke und dann zu Lea. Hier habe ich die letzte Nacht geschlafen und bald gehts los! Auf dem Trip habe ich wahrscheinlich kein Internet. Aber sobald es möglich ist, melde ich mich.

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Mittwoch, 21. November 2012
What's special about Whites?
Am 21. November 2012
Das frage ich mich jetzt schon eine ganze Weile. Wieso kann man hier nicht als eine ganz normale Person behandelt werden? Andauernd werde ich als „wunderschön“ bezeichnet, meine Haare werden bewundert, ich werde nach meiner Handynummer gefragt und ich soll am Besten allen Jungen aus Wanaheda eine deutsche Freundin verschaffen. Das zu Fuß gehen ist auch viel zu „anstrengend“ für mich und am besten soll ich gar nicht durch meine eigene Wohngegend gehen… Sogar Heiratsanträge musste ich schon ablehnen und dabei auch noch freundlich bleiben. Heute hat mir ein Taxifahrer mal wieder verkündet, dass er unbedingt eine weiße Freundin haben möchte. Die namibianischen Frauen würden nur betrügen und seinen nicht mehr „spannend“. Aber was ist so besonders an den „Weißen“? Es ist teilweise echt nervig eine andere Hautfarbe zu haben. Auch wenn es einem Vorteile verschafft, so sind diese Vorteile doch erst recht die nervigen Kleinigkeiten. Im Supermarkt wird meine Tasche nicht kontrolliert und nach der Kirche bin ich die Einzige, die noch in das Büro vom Pastor geht und etwas zu trinken bekommt. Es abzulehnen wäre unfreundlich. Also muss man sich über die Bemühungen und die Komplimente freuen, auch wenn man sie selber als unangebracht empfindet. Ich möchte schließlich ein Teil der Gesellschaft hier werden. Das stellt sich aber schwer an, wenn man mal wieder mit den „namibian guys“ konfrontiert wird. Zum Glück habe ich schon Freunde gefunden, die mich als normal erachten und es ihnen nicht auf meine Hautfarbe ankommt.
Also zu meiner Woche: ich habe sie sehr genossen. Donnerstag habe ich Lea erst mal zu ihrer neuen Gastfamilie im Hochlandpark gebracht. Ein riesiges und luxuriöses Haus mit Pool, WLAN-Anschluss und einem eigenen Badezimmer für Lea. Die Gastfamilie war gleich von Anfang an sehr nett! Bei dem Gespräch mit dem Gastvater habe ich herausgefunden, dass die Pastorin aus Onakazizi schon drei Monate in deren Haus verbracht hat. Wie klein die Welt doch ist. Nachdem mich Pastor Joel uns wieder nach Hause gebracht hatte, ging ich zu Elli. Bei ihr angekommen musste ich mich allerdings noch eine Stunde gedulden, bis sie auftauchte. Die afrikanischen Zeitverhältnisse sind halt ein bisschen anders. Aber immerhin lernte ich zwei von ihren Cousinen kennen und wir hatten noch einen schönen Abend.
Am Freitag war mein letzter Tag im Hosianna Kindergarten. Als Abschiedsgeschenk hinterließ ich jeder Lehrerin eine Teetasse, über die sie sich sehr gefreut haben. Ich habe mich zwar schon auf die neue Herausforderung im Toivo Kindergarten gefreut, war aber dennoch etwas traurig. Besonders die Labertasche Rebeka werde ich vermissen.
Nachdem ich eingekauft hatte, ging ich nach Hause und endlich mal wieder zum Chor. Leider waren kaum Leute da, sodass wir die ganze Zeit warteten und als die anderen anfingen, musste ich schon gehen. Ich traf mich mit Lena und Lea in der Stadt. Zusammen fuhren wir nach Klein Windhoek zu Johanna (einer anderen Deutschen aus der Kirche). Ihr Zuhause ist ein richtiges Prachtstück. Sie mietet ein Zimmer in einem riesigen Haus und hat eine große Terrasse mit Pool und Ausblick auf die Berge zur Verfügung. Ihre Poolparty war dementsprechend ein voller Erfolg. Die anderen Jugendlichen der Christuskirche und andere Freiwillige von Johannas Organisation verstanden uns gut und es war interessant sich mit ihnen auszutauschen. Dabei fällt einem auf, wie gut andere Organisationen doch organisiert sind. Die machen sogar ein Zwischenseminar!
Samstagmorgen fuhren Lea und ich erneut nach Klein Windhuk um einen Bio-Wochenmarkt zu besuchen. Aber schon als wir ankamen, wurde uns bewusst, dass dieser sehr auf Deutsche ausgerichtet war. Die Wohngegend ist überwiegend von Deutschnamibianern besiedelt und so hat mich dort auch gefühlt. Um uns herum wurde fast nur Deutsch gesprochen und man konnte sogar Vanilliekipferl kaufen! Nachdem wir uns den wirklich kleinen Markt angeguckt hatten und eine kleine Pause gemacht hatten, fuhren wir zu Lea. Bei ihr angekommen, nutzte ich die Gelegenheit und nutze ihr Internet und beantwortete einige meiner unbeantworteten Nachrichten. An dieser Stelle eine Entschuldigung an diejenigen, die immer noch warten! Skype probierte ich auch noch aus und bekam das beste Bild seit ich hier in Namibia bin. Dann ging’s endlich in den Pool! Eine wirklich angenehme Abkühlung bei diesem Wetter hier. Gegen Nachmittag fuhren wir zu Asser. Mein Kleid war endlich fertig und ich konnte es kaum abwarten es anzuprobieren. Als ich es dann anhatte, war es mir leider zu groß. Assers Mutter wird es also noch kleiner machen müssen.
Nach der Anprobe machten wir uns auf den Weg ins Xwama, Asser hatte viele Freunde eingeladen und wir wollten gemütlich beisammen sitzen. Nachdem (eine Stunde zu spät natürlich) alle eingetroffen waren, bestellten wir traditionelles Chicken und Mahangu. Der Abend war wirklich nett, unser Tisch spielte eine Runde Werwolf und wir genossen die Gesellschaft von Assers Freunden. Um den „teuren“ Getränkepreisen zu entfliehen, gingen wir noch in eine andere Bar. Diese verließ ich allerdings schnell wieder, so hatte ich die Gelegenheit noch ein bisschen bei meiner Gastmama zu sitzen und mich mit ihr zu unterhalten.
Sonntag ging es dann in die Kirche. Diesmal allerdings nicht in die Emmanuel Kirche, sondern in die Hosianna Kirche. Ehrlich gesagt war der Gottesdienst aber sehr langweilig. Da wir keinen Übersetzer hatten, langweilten wir uns die ganze Zeit. Das endete dann so, dass ich gelesen und Lea geschlafen hat. Eigentlich sollte man das in der Kirche zwar nicht, aber wir sonst soll man drei Stunden überbrücken? Die Songs haben wir immerhin alle mitgesungen…
Nach dem Gottesdienst wollten wir mit Leas Gastpapa zu ihr fahren und von dort ein Taxi zum Schwimmbad nehmen. Leas Gastpapa musste vorher aber noch ein Schaf kaufen. Das war von irgendjemandem an einem Baum angebunden und wurde versteigert. Für 1200N§ nahmen wir das Schaf dann in unserem Kofferraum (!) der geschlossen wurde mit. Für Lea und mich eine ungewöhnliche und schockierende Behandlung des Schafs. Zum Glück ging es ihm gut, als wir Zuhause ankamen. Was der Vater mit dem Schaf machen wird, wollte er uns allerdings nicht verraten. Nach einem kurzen Mittag ging es dann ins Schwimmbad. Dort angekommen hatten wir eine Diskussion mit dem Taxifahrer. Dieser wollte und das Doppelte für die Fahrt abknüpfen. Das machen die Taxifahrer hier gerne, wenn sie herausfinden, dass man nicht aus Namibia ist und dazu auch noch Weiß ist. Als der Taxifahrer dann allerdings aggressiv wurde, gaben wir ihm lieber das Geld. Das Schwimmbad war im Vergleich zu letztem Mal eher überfüllt. Sonntag ist der typische Tag schwimmen zu gehen, sodass viele Jugendliche im Wasser waren. Als es gegen Abend anfing zu regnen mussten wir das Schwimmbad verlassen. Zum Glück fuhr uns ein Freund von Asser – von Taxis hatten wir erst mal genug. Ich begleitete Lea noch nach Hause, da der Gastvater mich zum Grillen eingeladen hatte. Das Essen war ein richtiges Festmahl und ich genoss es an einem richtigem Esstisch und nicht allein zu essen.
Montag war dann mein erster Tag im neuen Kindergarten. Da ich den genauen Weg nicht wusste, fuhr ich Taxi. Obwohl ich den Taxifahrer vorher fragte, ob er den Kindergarten kennen würde, fuhr er mich zu einem falschen Ort. Nach ein bisschen Suchen fanden wir den Weg dann jedoch. Die Schulleiterin umarmte mich sofort und ich fühlte mich gleich willkommen. Die Lehrerinnen Anna und Laimie sind wirklich sehr nett. Da eine andere Lehrerin schwanger und im Krankenhaus für eine Kontrolle war, hatte ich eine Klasse mit 25 Kindern für mich alleine. Da ich mitbekommen hatte, dass sie Probleme mit den Wochentagen hatten, versuchte ich ihnen diese beizubringen. Die Kinder waren relativ leise und ich hatte kaum Probleme sie zu unterrichten. Das macht einen glücklich, denn man merkt auch, dass man eine bessere Lehrerin wird.
Nach dem Feierabend um 14 Uhr ging ich nach Hause um meine Wäsche zu waschen. Da ich weiter nichts zu tun hatte, beschloss ich abends für meine Gastfamilie zu kochen. Es ging also zum Einkaufen und dann in die Küche. Es gab Kartoffelbrei, Erbsen und Mohrrüben, Soße und Fischstäbchen. Der Kartoffelbrei kam besonders gut bei meiner Gastfamilie an. Meine Gastschwester wollte sich diesen sogar am nächsten Tag mit zur Arbeit nehmen.
Heute, am Dienstag ging es wieder zur Arbeit. Mittags habe ich mich mit Lea und Eli in der Stadt getroffen. Erst kauften wir uns Mittag in einem Supermarkt, aßen und besuchten die Bücherei der Universität. Eine eher unbesuchte Bücherei, die für uns nicht sehr spannend war. Danach gingen wir noch zu Fruit and Veg und ich kaufte mir ein paar Sachen um meinen Kühlschrank zu füllen. Dann wieder eine lustige und zugleich nervige Taxifahrt nach Hause, wo ich mich entspannen konnte und ganz viel Melone mit meiner Gastmama aß. Von unseren Visa gibt’s noch nichts Neues, aber ich bin zuversichtlich, dass es nächste Woche fertig sein wird. Dafür ist heute der Adventskalender von meiner Schwester angekommen – Vielen Dank dafür Schwesterherz!

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Donnerstag, 15. November 2012
Lea, Auto fahren und Visum
Am 15. November 2012
Die „african time“ hat dann wohl auch bei mir zugeschlagen, wenn ich sehe wann ich das letzte Mal geschrieben habe! Eine dicke Entschuldigung an alle, die sehnsüchtig auf Neuigkeiten warten sollten.
Seit meinem letzten Eintrag ist einiges passiert. Ich fange mal von vorne an:
Donnerstag habe ich den Tag eigentlich nur Zuhause verbracht und mich nach einem Einkauf bei Shoprite entspannt. Abends kam dann Eli und hat sich die Fotos von Swakop abgeholt. Leider hatte er nur einen Stick auf den circa 200mb passten. Schade, dass ich an die 900 Bilder geschossen habe (haltet mich nicht verrückt, aber die Landschaft im Naukluf-Park ist einfach wunderschön). Da sieht man mal wieder, auf was für einem Technikstand Namibia teilweise ist. Aber immerhin sind wir danach noch Kapana und Fatcake essen gegangen. So brauchte ich nicht kochen!
Freitag war ich dann endlich mal wieder beim Chor. Nach der Arbeit musste ich mich erst mal um die Unterkunft für Swakopmund kümmern. Da leider schon alles günstige ausgebucht ist, haben wir nur eine Unterkunft vom 28.12 – 31.12 bekommen. Um die Silvesternacht müssen wir uns noch kümmern. Aber vielleicht haben wir Glück und können in einem Kirchenhaus schlafen. Der Chor hat sich wirklich gefreut mich zu sehen und wir haben fleißig Oshiwambo-songs gelernt! Am 25. dieses Monats werde ich hoffentlich zusammen mit dem Chor in der Kirche auftreten und demonstrieren, dass ich auch ein bisschen Oshiwambo kann. Nachdem ich Abends noch mit Eli und seinem Cousin auf der Evelinestreet war und mit Jan geskypt hatte, ging es dann ins Bett.
Samstagmorgen war ich mit Asser zum Schwimmen verabredet. Als ich gerade aus der Tür gehen wollte, kam eine sms, ob wir uns nicht eineinhalb Stunden später treffen könnten. Die Sonne sei noch nicht „strong enough“. Komischerweise ging ich in meinem Zimmer schon fast ein. Also fuhr ich alleine Richtung Schwimmbad und genoss den riesigen Pool. Nachdem ich einen netten Jungen namens Abner kennengelernt und viele Bahnen geschwommen war, kam dann Asser. Ich hatte einen schönen Tag. Allerdings fand ich es seltsam, dass niemand auf dem Rasen lag. Alle Besucher des Schwimmbads nutzen Bänke oder die Treppen neben dem Schwimmbecken.
Gegen Nachmittag haben wir dann Lea von einer Tankstelle abgeholt und sind nach Hause gefahren. Ziemlich bald darauf ging’s dann zu dem Goreab Damm. Dort haben wir Abner, Marcio, Joseph und Jason getroffen. Der Damm war wunderschön, besonders weil die Sonne grad unterging! Ansonsten war der Abend sehr lustig. Der Damm ist ein Treffpunkt zum grillen, trinken und ausspannen und dementsprechend sehr gut besucht. Die Gespräche mit dem Chinesen Jason waren auch interessant. Man hat gemerkt, aus was für einer Kultur er kommt. Ich könnte mir definitiv nicht vorstellen in einem Land zu leben, in der die Regierung nur ein Kind pro Eltern erlaubt und das Internet kontrolliert. Nachdem wir dann noch in einer Bar und in einem Restaurant waren, ging’s wieder nach Hause. Nach dem traditionellen Chicken waren wir einfach nur noch müde.
Sonntag hatten wir etwas ganz besonderes vor: der Besuch in der deutschen Christuskirche. Endlich konnten wir mal wieder etwas verstehen und wurden sogar vom Pastor herzlich willkommen geheißen! Beim anschließenden Kirchenkaffe lernten wir noch viele nette Leute kennen. Unter anderem Karin, die uns deutsche Ärzte für Lea empfand. Sie fühlt sich leider immer noch nicht sonderlich besser. Anschließend fuhren wir mit anderen deutschen Freiwilligen/Arbeitern der Kirche durch Katutura. Es war komisch zu sehen, dass sie obwohl sie schon lange in Namibia wohnen, kein Kapana gegessen und noch nie in Katutura gewesen waren. Sie führen hier das „typische“ deutsche Leben ohne Kontakt zu Schwarzen und leben in einem deutschen reichen Umfeld. Ich bin froh, dass ich schon das „wahre“ Windhuk zu Gesicht bekommen habe!
Sonntagnachmittag fuhren wir mit Abner und Marcio Kapana essen. Zwar waren wir an dem Tag schon einmal an dem Verkaufsstand gewesen, aber so kamen wir nochmal raus. Nachdem wir aufgegessen hatten, kam das große Highlight:
Ich durfte nach Hause fahren!!! Ich saß also das erste Mal in einem Automatikauto und musste dazu noch auf der anderen Straßenseite fahren. Dabei habe ich noch erzweifelt nach der Kupplung gesucht. Aber erst mal im Straßenverkehr angekommen, war es dann doch einfacher als erwartet. Man muss sich zwar an die Hügel zur Verkehrsberuhigung gewöhnen, aber im Großen und Ganzen fühlt man sich wohl beim Auto fahren. Zuhause angekommen war ich wirklich glücklich über meine Erfahrung. Ich versuchte noch uns Oshifima zu kochen. Der traditionelle Maisbrei, der hier fast jeden Tag gekocht wird. Ich hatte schon oft dabei zugeguckt und mein Versuch glückte sogar halbwegs. ich war stolz, dass ich sogar als „real Vambo“ bezeichnet wurde! Lea und ich planten noch ein bisschen die Reise im Dezember. Allerdings ohne großen Erfolg.
Montag fuhr Lea zur deutschen Ärztin und ich in den Kindergarten. Da die Schulleiterin immer noch nicht wieder da war, hatte ich eine Rasselbande von 25 Kindern alleine. Die hieß es also zu unterrichten. Das ist gar nicht so einfach, wenn die Kinder nicht auf einen hören wollen. Das Problem ist, dass die Kinder wissen, dass ich sie nicht schlage. Demnach haben sie kaum Respekt vor mir. Jegliche Bestrafungsversuche empfinden sie leider als witzig und man selber muss gleichzeitig noch gegen die Lautstärke von 24 anderen Kindern kämpfen.
Lea versuchte morgens schon in der Stadt nach unserem Visum zu gucken. Leider jedoch ohne Erfolg. Nach 11 Werktagen hatten wir gehofft, dass es endlich fertig sei. Die Frau am Schalter sagte uns es würde nur sieben Tage dauern.
Wir trafen uns also zuhause und schliefen eine Runde. Die kurze Nacht machte uns dann doch etwas zu schaffen. Die Internetzeiten sind furchtbar! Anschließend ging es mit Abne rund Marcio ins Kino. Der Film war leider sehr schlecht und wir amüsierten uns überhaupt nicht. Deshalb waren wir dann auch froh wieder zuhause zu sein, ein bisschen mit meiner Gastmama reden zu können und schlafen zu gehen.
Dienstag ging’s dann wieder in den Kindergarten. Nachdem ich den Kindern beigebracht hatte, wie man den Butterflysong singt und nachdem wir Schmetterlinge gezeichnet hatten, war der Tag zum Glück schon halb vorbei. Lea holte mich vom Kindergarten ab und wir gingen zum Büro vom Pastor der Hosiannagemeinde. Dieser war noch sehr jung und äußerst freundlich. Die Gemeinde hat eine Gastfamilie für Lea aus dem Churchcounsil gefunden und Lea sollte eigentlich Mittwoch umziehen. In Zukunft wird sie im Hochlandpark, einer sehr reichen Gegend in der Nähe der Stadt wohnen.
Da es Lea immer noch nicht besser, sondern eher schlechter ging, fuhren wir ins Krankenhaus um einen Malariatest zu machen. Man weiß schließlich nie, ob die Tabletten nur die Auswirkungen unterdrücken. Der Test war zum Glück negativ und Lea war etwas beruhigt.
Allerdings wartete noch eine große Aufgabe auf uns! Wir gingen erneut zum Home Affairs und versuchten erneut unsere Visagenehmigungen zu ergattern. Zuerst einmal hieß es vordrängeln, um die Formulare zu bekommen. Für einige Sekunden am Counter lohnt es sich nicht zwei Stunden in der Schlange anzustehen. Nachdem ich dann erfolglos die Ablehnungen und Genehmigungen durchgeguckt hatte, stellten wir uns dann doch in der Schlange an. Am Schalter fragten wir dann nach einem Eilantrag. Dies sei sogar möglich. Also wurden wir zur Bearbeitungsstelle geschickt. Nachdem wir die Polizei geschickt passiert und das Büro endlich gefunden hatten, wurden wir nur unhöflich wieder zurück zum Home Affairs geschickt. Die Frauen meinten, dass sie einige Anträge vor fünf Minuten bearbeitet hätten. Also ging es wieder runter und wir versuchten es auf ein Neues. Nachdem wir wieder alle Formulare durchgeguckt hatten, hielten wir endlich (!) unsere Genehmigungen in der Hand! Zwar mit einigen Fehlern, aber immerhin etwas. Mein Formular war das einzige fehlerfreie. Lea muss komischerweise für den gleichen Zeitraum 80 Dollar mehr zahlen und Cosi hat nur drei Monate statt ihres wirklichen Aufenthaltes genehmigt bekommen. Aber immerhin sieht es danach aus, dass wir bis März bleiben dürfen!
Zuhause durfte oder musste ich eher gesagt meine Wäsche waschen. Wenn man sich eine Woche lange nicht darum gekümmert hat, kann das per Hand echt viel Arbeit sein. Da Lea sich immer noch nicht gut fühlte, konnte ich dann auch nicht mehr ins Internet und ging schlafen.
Heute, Mittwoch, sollte Lea eigentlich zu ihrer Gastfamilie kommen. Der Pastor rief aber an und verschob den Umzug auf morgen. So wollten Lea und ich die Chance nutzen und uns ums Visum kümmern. Beim Home Affairs angekommen, mussten wir jedoch feststellen, dass der Bezahlschalter nur bis 13 Uhr geöffnet ist. Lea muss dort morgen also nochmal auftauchen.
Nachdem wir noch was getrunken und wieder unsere Reise besprochen hatten, kaufte ich noch Geschenke für den Kindergarten und wir fuhren nach Hause. Dort habe ich nach langer Zeit mal wieder „aufwändiger“ gekocht. Abends haben wir noch viel mit meiner Gastmama geredet und uns mit meinem Gastbruder alte Fotos angeguckt. Dabei hat er uns eine Menge erzählt. Einiges war echt schockierend. Viele seiner Verwandten, unter anderem sein Vater, sind schon gestorben und er musste echt viel durchmachen. Während des Krieges in Namibia ware er und seine drei Geschwister für zwei Jahre von den Eltern getrennt und haben in anderen Ländern gelebt. Er und Nampa waren in Deutschland und haben sogar die Wende mitbekommen. Kaum vorzustellen, dass er schon in Deutschland war, als ich noch nicht gelebt habe..
Nun freue ich mich aber erst mal aufs skypen später!

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Freitag, 9. November 2012
African Time
Am 09. November 2012
So langsam versuche ich mich an die hiesigen Zeitverhältnisse zu gewöhnen. Einfahch ist das aber nicht gerade (außer beim morgendlichen Aufstehen).
Mittwoch habe ich mich auf den Weg zu Home Affairs gemacht und erwartet (da ich sogar einen Tag später als aufgefordert hingegangen war), dass unsere Visaformulare endlich bearbeitet worden wären. Das war natürlich nicht der Fall. Ich stand pünktlich mit der Öffnungszeit nach der Mittagspause auf der Matte. Allerdings musste ich mich da schon in eine riesige Schlange einreihen. Nachdem 30 Minuten später der Schalter endlich besetzt war und ich weitere 30Minuten anstand, konnte ich endlich die Formulare (die einfach so rausgegeben werden) durchgucken. Unsere waren leider nicht dabei.

Ab Montag werde ich mich jedoch zusammen mit Lea um alles kümmern. Nachdem ich Dienstag mit Asser traditionell Würmer, Bohnenbrei und Mahangubrei essen war, gingen wir noch zu Teofilus nach Hause. Lea hatte mir geschrieben, dass sie durch ihre Malariaprophylaxe sehr krank sei und es so nicht weitergeht. Mit Teofilus kümmerten wir uns also um die Angelegenheit. Nachdem Lea dann noch mit Nashinhanga telefoniert hatte, stand fest: Lea würde in den nächsten Tagen nach Windhuk reisen und somit ihr geliebtes Nkurunkuru verlassen müssen. Die ganzen Umstände tun mir total leid für sie, aber ohne Prophylaxe ist es zu gefährlich und total krank kann sie da auch nicht bleiben.

Somit erübrigt sich leider auch mein Trip nach Tsumeb und Nkurunkuru. Alleine nach Tsumeb zu reisen, lohnt sich nicht für eine Woche, sondern vielmehr mal für ein Wochenende. Also habe ich im Hosiannakindergarten angefragt, ob ich noch eine weitere Woche bleiben darf. Die Kindergärtnerinnen haben sich gefreut und mich erneut willkommen geheißen.
Lea wird in Zukunft wohl auch in eine Gastfamilie der Hosiannagemeinde kommen. Mit der Arbeit in dem Kindergarten hat sie unheimliches Glück und ich bin mir sicher, dass sie hier somit auch einen guten Start haben wird.

Gestern habe ich noch im Toivo Tirrone Kindergarten angerufen. In dem eher armen Kindergarten werde ich ab dem 19. für zwei Wochen arbeiten. Darauf freue ich mich auch schon, das wird nochmal eine neue Erfahrung!

Ansonsten gibt es nicht viel Neues. Mittwoch habe ich mich noch mit Selma getroffen und mich von dem Visastress in dem wunderschönen Christuspark entspannt. Gestern habe ich eingekauft und Eli ein paar Fotos von Swakopmund gegeben.
Die Hochzeit zu der wir im Dezember eingeladen sind, wird sehr wahrscheinlich klappen. Assers Bruder wird am 14. und 15. in Oniipa heiraten und wir haben sogar die Gelegenheit im Haus des Vaters zu übernachten. Die Mutter von Asser schneidert mir jetzt sogar ein traditionelles pinkes Kleid für die Hochteit. Ich bin gespannt, wie es aussieht!

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Dienstag, 6. November 2012
Hosianna Kindergarten und neue Frisur
Am 06. November 2012
Nach dem Wochenende habe ich heute meinen Arbeitsplatz gewechselt. Ich arbeitete nun nicht mehr im Emmanuel Kindergarten, sondern für die nächsten sieben Tage im Hosianna Kindergarten. Dieser ist zwar etwas weiter entfernt, sodass ich mit einem Taxi hinfahren muss, aber ich wollte ihn wenigstens mal gesehen haben. Nach meiner Zeit hier in Windhuk kann ich so hoffentlich alle Kindergärten vergleichen.
Im Kindergarten angekommen, fiel mir gleich auf, dass es viel weniger Kinder sind. Insgesamt besuchen den Kindergarten 37 Kinder (Emmanuel hat über 100). Es ist demnach nicht so übertrieben laut und es ist einfacher alle Kinder im Blick zu haben. Besonders weil der Außenbereich von den Häusern eingegrenzt ist und nicht um das Gebäude herum verläuft. Ich habe heute die Babyclass mit 25 Kindern besucht und fand diese recht angenehm. Die Jungs sind sehr ungezogen, aber ich bin von Emmanuel ja schon einiges gewöhnt.
Die Kindergärtnerinnen haben die Kinder eigentlich gar nicht geschlagen und waren zu mir viel kommunikativer, als die anderen. Ich fühle mich bisher also ganz wohl, auch wenn ich einige Kinder vom anderen Kindergarten vermisse.
Nach dieser Woche werde ich wahrscheinlich Cosima und Lea besuchen und daraufhin im dritten Kindergarten arbeiten. Das steht aber noch nicht so genau fest.
Erstmal muss ich mich mit Teofilus treffen und meinen Januar und Februar planen. Onakazizi steht immer noch auf dem Plan! Ich habe Teofilus zugestimmt und Reverent Martha wird mich wohl ab Mitte Januar bei sich aufnehmen.
Es kommt also hoffentlich noch viel Neues auf mich zu! So wie heute meine neue Frisur. Meine Gastschwester hat mir heute die Haare geflochten. Ich bin jetzt also eine „real African“ wie sie mich nennen :)

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Swakopmund und Walvis Bay
Am 06. November 2012
Dienstagabend änderten sich die Pläne erneut. Eigentlich wollten wir morgens um 6 losfahren, sodass wir den Tag in Swakop voll auskosten können und ich auf dem Weg wilde Tiere beobachten kann. Da Elis Tante aber morgens noch arbeiten musste, wollten wir erst um 10 losfahren. Elis Mutter und Eli wollten mich um 9:30 Uhr abholen. Daraus wurde natürlich kurz nach 10 und um halb 11 haben wir dann endlich die Tankstelle, unsere Abfahrtsstation erreicht. Dann hieß es unseren Transport buchen und warten, bis der Kleinbus voll war. Nach einer weiteren halben Stunde war unser Bus dann mit 16 Leuten und der Anhänger mit viel Gepäck beladen. Nach einem weiteren Stop an einer anderen Tankstelle ging es dann kurz vor 12 endlich los! Eli schlafend und ich fasziniert von der Weite und der Schönheit Namibias, begannen also den Weg nach Swakop. 350 Kilometer, weitere Stops an Tankstellen und heiße Temperaturen im Bus lagen vor uns.
Circa 100 Kilometer vor Swakopmund begann es kälter zu werden und man konnte am Himmel eine große Wolkenfront entdecken. Vor dem Antritt meiner Reise hatten mir zwar viele Leute gesagt, dass es kalt werden würde…aber mal ehrlich – Namibia und kalt?
Angekommen merkte ich schnell, dass ich definitiv für das falsche Wetter gepackt hatte. Meine kurzen Hosen hätte ich dann doch lieber in eine Jeans und einen dicken Pulli eingetauscht. Immerhin hatte ich Socken und dünne Jacken dabei. Geschichtet konnte ich das Wetter dann auch aushalten.
In Swakopmund angekommen, fuhren wir erst mal mit einem Taxi in die Stadt und kauften Eli einen Schlafsack. Schon nach wenigen Minuten sah ich, dass Swakop wirklich das „zweite Hamburg“ war. Nirgends sonst in Namibia würde man eine „Bäckerei Konditorei“ finden. Als ich Eli vorschlug zu einer „backery“ zu gehen, hatte er sie nicht mal bemerkt und als ich Probleme hatte, den Bankautomaten zu bedienen, wurde mir gleich von einer „Deutschen“ geholfen.
Um halb sechs wurden wir dann von Uncle Mike in der Stadt abgeholt. In seinem riesigen Auto fuhren wir zu seinem Haus in Vineta. Dort erwarten uns dann Elis zwei Cousinen Ndapandula und Ndinelago. Napandula 17 und Ndinelago 13 Jahre alt.
Da es nach dem Kennenlernen zu spät war noch etwas zu unternehmen, genossen wir den Abend mit der Familie. Besonders mit den beiden Mädchen konnte ich mich gut unterhalten. Aber auch Aunt Emma ist sehr gastfreundlich und eine typische Ovambo.
Am nächsten Morgen erwarteten wir dann einen Lehrer namens Gepert/Mr. Tuna. Als Angestellter von Aunt Emma wollte er uns Walvis Bay und Swakopmund zeigen und sich somit ein bisschen Geld dazuverdienen. Die Lehrer hier in Namibia sind komplett unterbezahlt und streiken zurzeit um mehr Geld zu bekommen, sodass er einen „freien“ Tag hatte. Eine Stunde zu spät holte uns Mr. Tuna von dem Haus ab und wir machten uns auf den Weg nach Walvis Bay. Das ist auch eine Hafenstadt, welche 33 Kilometer von Swakopmund entfernt ist. Bevor wir aber direkt nach Walvis fuhren, machten wir einen Abstecher zur „Dune 7“. Die höchste Sanddüne der Welt! Eine wirklich imposante Ansammlung von ganz vielen Dünen mitten in der Wüste. Das Erklimmen der Wüste war doch anstrengender als gedacht. Auch wenn es nur 200irgendwas Meter sind, ist es steil und der Sand rutscht unter den Füßen weg. Ich kann also stolz auf mich sein, die Spitze erreicht zu haben. Runter ging es dann leicht, man nimmt Anlauf und ist innerhalb weniger Minuten unten angekommen.
Daraufhin dann ein weiteres Highlight: Eine Quadtour durch die Wüste und durch die Umgebung der Dune7. Zusammen mit zwei Tourguides machten wir uns auf den Weg. Obwohl wir Automatikgetriebe hatten, stellte sich die Bedienung doch schwieriger heraus als gedacht. Mit einem sandigen Untergrund lassen sich Kurven dann doch nicht so einfach fahren. Aber nach einiger Zeit hatten wir das dann auch raus, sodass wir die wunderschöne Umgebung genießen konnten.
Auf dem Rückweg verlor Eli leider in einer Kurve die Kontrolle und plumste in den Sand. Aber das ist ja zum Glück ein weicher Untergrund. Nach einer Stunde Abendteuer pur kamen wir dann wieder bei der Station an. Mr. Tuna wartete schon auf uns, sodass wir weiter nach Swakopmund fahren konnten.
Zuerst ging es zu der Lagune. Walvis Bay ist bekannt für die vielen Vogel- und Fischarten. Diese konnten wir auch sogleich beobachten. Ich hatte zumindest vorher noch keine wild lebenden Pelikane gesehen. Dort konnte ich gleich ganz viele von ihnen beobachten!
Nachdem wir die Lagune ein bisschen genossen hatten, suchten wir die Eskapade von Walvis Bay. Mein Reiseführer sagte mir, dass es ein ganz besonderes Highlight sei, das man nicht verpassen sollte. Leider haben wir diese jedoch weder gesehen, noch gefunden (so gigantisch kann sie also nicht gewesen sein). Dafür fuhren wir in den Namib-Naukluft Park und sahen ein Salzwerk und wieder ganz viele Vögel. Anschließend ging es dann an den Hafen, den Strand und in die Stadt. Diese war jedoch so klein, dass man nicht viel sehen konnte.
Mr. Tuna zeigte uns noch die Township von Walvis Bay und weil Eli Kopfschmerzen bekam, suchten wir dann doch lieber einen Arzt um sicherzustellen, dass trotz Helm mit seinem Kopf alles in Ordnung war.
Unsere erste Anlaufstation war ein öffentliches Krankenhaus. Dieses war komplett überlaufen und nach 15 Minuten Wartezeit wurde uns mitgeteilt, dass kein Arzt anwesend war. Also ging es dann noch zu zwei anderen Ärzten, die ausgebucht waren und dann zu einer Klinik, die uns endlich aufnahm. Mit Tabletten gegen eine leichte Gehirnerschütterung ausgestattet, fuhren wir erneut durch die Stadt und dann zu einer kleinen Expo.
Abends kamen wir dann zwar im Haus an, gingen aber direkt zum 10Minuten entfernten Strand, um uns den Sonnenuntergang anzusehen.
Am Strand und generell in Swakopmund wohnen eher die reicheren Namibianer und viele Weiße. Es gibt befestigte Straßen (wenn auch nicht aus Teer, sondern aus einem Gemisch aus Salz und Erde), keine hohe Kriminalität und nahezu jedes Haus hat eine Alarmanlage. Man konnte demnach viele schöne und moderne Häuser betrachten.
Der Strand an sich ist sehr leer, man findet kaum Leute und nicht allzu viele Häuser. Der Sonnenuntergang war der perfekte Abschluss eines perfekten Tages. Leider haben wir uns auf dem Rückweg etwas verlaufen und im Dunkeln den Weg zu finden war gar nicht so einfach. Aber wir haben es geschafft und konnten abends wieder mit den Cousinen quatschen.
Am Freitag gingen wir mir Ndapandula in die Innenstadt von Swakopmund. Ein dreißigminütiger Fußmarsch ohne nerviges Taxigehupe wie in Windhuk. Auf unserem Weg sah ich eine Menge an deutscher Architektur. Die Kolonialzeit hat also Spuren hinterlassen. Man kann überall lesen „erbaut in“, „Kaiser Wilhelm“ usw. Die Häuser sind aber immerhin schön und die Einwohner Swakopmunds schätzen sie sehr. Generell ist Swakopmund die wohl schönste Stadt Namibias.
In der Stadt selber guckten wir uns die Geschäfte an (ich war in einem deutschen Buchladen!), gingen an den Strand, über die „Jetty“ und besuchten das Meerwasseraquarium.
Mittags wurden wir dann (mit über einer Stunde Verspätung) von Mr. Tuna abgeholt. Zusammen mit seinen zwei Kindern, der Nanny und ihm fuhren wir in den „Dolphin Park“. Der Park, oder eher gesagt ein Schwimmbad, befindet sich am Strand zwischen Swakopmund und Walvis Bay. Auf dem Weg dorthin konnte ich endlich mal auf der Ladefläche eines Autos sitzen. Eine typische Autofahrt in Afrika!
Nachdem wir mit dem Schwimmen fertig waren, machten wir ein Braai. Das bedeutet soviel wie „Grillen“ nur in der afrikanischen Version. Das typische Kapana (Fleisch) wird gegrillt und dann pur mit Spicy, Salz und evt. Zwiebeln verspeist.
Mr. Tuna nahm uns danach mit zu sich nach Hause und wir konnten seine Frau kennen lernen. Nachdem seine Tochter mich frisiert hatte und er noch Formulare für Emma ausgefüllt hatte, fuhr er uns dann nach Hause und ich konnte endlich (!) schlafen gehen.
Samstag war ich zwar früh wach, konnte aber nicht frühstücken. Die Alarmanlage im Haus bemerkt Bewegungen und ich konnte mich nur im Umkreis meines Zimmers und des Badezimmers bewegen, die Küche und das Wohnzimmer waren blockiert. Also hieß es warten und wir starteten den Tag etwas später. Nach dem typischen Frühstück aus Toast mit Rührei machten wir uns erneut auf den Weg in die Stadt. Zuerst besuchten wir die Schlangenfarm. Diese war allerdings nicht sonderlich groß und interessant, sodass wir nach einer halben Stunde fertig waren. Danach suchten wir nach günstigen Bed&Breakfasts für Lea, Cosima, ihren Bruder und mich, da wir Silvester in Swakop verbringen wollen. Viel Erfolg hatten wir jedoch nicht. Nahezu jede günstige Unterkunft ist ausgebucht, da Swakop ein beliebtes Touristenziel zu der Zeit ist.
Nachdem wir den Bahnhof (eigentlich ist es kein Bahnhof, sondern nur ein Haus an Schienen) besucht und die Stadt weiter besichtigt hatten, machten wir es uns am Strand bequem und aßen Mittag. Daraufhin ging es den Strand entlang nach Hause, was circa eineinhalb Stunden gebraucht hat. Emma zeigte uns Nachmittags ihre Schule (sie ist die Schulleiterin) und wir begleiteten sie noch ein bisschen, weil sie ein paar Leute besuchen musste. Den Abend verbrachten wir dann wieder zusammen mit der Familie. Emma zeigte mir noch, wie man das traditionelle Mahangu kocht und dann war es schon fast Sonntag.
Unseren letzten Tag wollte ich eigentlich früh beginnen. Leider war mal wieder keiner wach und die Alarmanlage aktiviert. So musste ich warten, bis jemand von der Familie wach war, da ich keinen wecken wollte. Nach dem Frühstück gingen Eli und ich im Meer baden. Wir haben uns trotz des kalten Stroms vor der Küste ins Wasser gewagt. Demnach war der Wasserspaß nicht allzu lang..
Nach einem letzten „Goodbye“ zum Meer und dem Sachen packen, machten wir uns dann auf den Heimweg. Dasselbe Prozedere wartete wieder auf uns (immerhin habe ich einen lebendigen, freien Affen auf dem Weg gesehen) und Abends erreichten wir Windhuk.

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