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Besuch, Visum, Krankheit und Reisen
Am 30. Oktober 2012
Am Mittwoch war es dann endlich soweit: Cosi und Lea haben mich hier in Windhuk besucht. Ich hatte vorher ja schon das meiste vorbereitet und erwartete sie dann gegen Nachmittag. Allerdings kamen sie dann schon kurz nachdem ich Feierabend hatte. Zuerst holte ich noch die Briefe von Nashinhanga (der Generalsekretär der Kirche) bei Teofilus ab und machte mich dann auf den Weg nach Hause. Da habe ich mich dann an die Straße gestellt und auf Cosi und Lea gewartet. Leider haben sie doch sehr lange gebraucht und ich konnte mich nicht in den Schatten stellen, weil sie mich sonst nicht gesehen hätten und nicht gewusst hätten, wo sie aussteigen sollten. Also holte ich mir einen schönen Sonnenbrand auf den Schultern. Der ist aber auch schon wieder besser.
In der Wohnung angekommen, bezogen wir noch das Bett neu und dann ruhten wir uns ein bisschen aus. Nachdem ich mir alles angehört hatten, was die anderen in dem letzten Monat erlebt hatten, machten wir uns auf den Weg zum „Soweto Market“. Lea und Cosi waren beide überrascht, dass meine Gastfamilie so „viel“ Geld hat. Soviel Luxus (z.B. warmes Wasser) waren sie schon gar nicht mehr gewöhnt..
Aber erst mal machten wir uns auf den Weg durch Wanaheda. Ich trat den Weg zum ersten Mal per Fuß an und war froh, den Soweto Market gefunden zu haben. Dort zeigte ich ihnen die kleinen Geschäfte und wir gingen einkaufen. Anschließend machten wir es uns im, an den Supermarkt anschließenden, Park gemütlich. Auch wenn wir das Highlight für die Kinder im Park waren, war es trotzdem entspannt. Mit tausenden Knoten in den Haaren, da die Kinder unsere Haare frisiert hatten, gingen wir nach Hause. Dort machten wir uns ein leckeres Abendbrot und gingen relativ früh schlafen. Die anderen beiden hatten schließlich eine lange Reise hinter sich. Ich bezog mein neues Zimmer von Ndouli (mein Gastbruder) und schlief tief und fest in dem riesigen Bett. Am nächsten Tag, Donnerstag, ging ich zum Kindergarten. Da der Leiter des Kindergartens zu einem Meeting musste und die eine Kindergärtnerin immer noch nicht wieder da war/ist, musste ich die Babyklasse alleine unterrichten. Leider waren die Kinder überhaupt nicht bereit mir zuzuhören oder am Unterricht teilzunehmen. Es war wirklich ein Kampf sie halbwegs leise zu bekommen und unterrichten konnte ich sie nicht wirklich. Als zwischendrin eine Lehrerin rein kam, sagte sie ernsthaft zu mir, ich müsse die Kinder schlagen. Natürlich hat sie Recht, dass sie dann leise wären. Dennoch ist es nicht die richtige Methode den Kindern zu zeigen, was richtig und falsch ist. Es ist aber wirklich anstrengend andere Bestrafungen durchzusetzen, da die Kinder andere Strafen nicht gewohnt sind und sie es oft lustig finden, wenn ich mir etwas anderes als schlagen ausdenke.
Gegen Mittag haben mich Cosi und Lea vom Kindergarten abgeholt und ich konnte zum Glück etwas früher Feierabend machen. Die Kinder können nach einiger Zeit echt nervig sein! Wir fuhren in die Stadt, kauften Essen ein, aßen leckeres Obst im Park und füllten die Formulare für das Visa aus. Leider hatten wir nur vier Formulare und Cosi und ich verschrieben uns beide. So hatte ich dann, nachdem ich zwei Adressen vertauscht hatte, kein Formular mehr. Wir gingen zum „Ministry of Home Affairs“ um ein neues Formular zu holen. Leider war der Schalter trotz der Öffnungszeiten nicht besetzt und für die anderen Mitarbeiter war es „unmöglich“ mir dieses eine Blatt zu geben. Nach einer Stunde Wartezeit wurde uns dann mitgeteilt, dass die Mitarbeiterin heute nicht mehr kommen würde und wir bitte morgen wieder kommen sollten.
Nachdem ich mir ein Radio gekauft und wir eingekauft hatten, fuhren wir dann nach Hause. Es folgte ein Abendbrot mit Sandwiches und wir gingen früh ins Bett, weil Lea sich nicht gut fühlte.
Freitagmorgen wollten wir aber eh früh aufstehen. Ich hatte mir freigenommen, sodass wir möglichst früh am Schalter sein konnten. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Nampa und Ndouli fuhr uns Ndouli in die Stadt und wir gingen direkt zum Home Affairs. Ich bekam das Formular und füllte es aus, während wir in der Schlange des Schalters standen. Nachdem wir dann die Bearbeitungsgebühr bezahlt hatten, konnten wir endlich (!) die Formulare abgeben und somit das Visum beantragen. Nach sieben Werktagen bekommt man normalerweise die Genehmigung, bzw. Ablehnung des Antrages. Falls das Visum genehmigt wird, müssen wir erneut Geld bezahlen und die Reisepässe einreichen. Danach folgt hoffentlich das Visum. Zum Glück kann ich die restlichen Schritte alleine erledigen, sodass Cosi und Lea nicht noch ewig hier bleiben mussten. Die haben nämlich einiges vor. Cosi probt zurzeit mit ihrem Chor für einen Wettbewerb und Lea organisiert mit dem Kindergarten eine „graduation party“.
Der Tag hätte eigentlich echt schön werden können…leider bekam ich nach und nach überall am Körper Ausschlag. Kleine rote und höllisch juckende Pickelchen. Ich versuchte krampfhaft herauszufinden, was ich Falsches gegessen haben könnte. Ich war aber ratlos. Nachdem es mittags immer noch nicht weg war, ging ich erst mal in eine Apotheke um nach einer Kortisoncreme zu fragen. Die Apothekerin war überraschender und glücklicherweise Deutsch und fragte mich aus. Es stellte sich heraus, dass ich wohl gegen mein Antibiotika allergisch bin. Sie gab mir eine antiallerische Creme und riet mir, falls es in fünf Tagen immer noch nicht weg ist, ins Krankenhaus zu gehen. Ich habe das Gefühl,dass ich hier dauerkrank bin..
Trotz meiner Haut, gingen wir noch ein bisschen die Geschäfte angucken und kauften noch ein paar Notwendigkeiten. Zudem besichtigten wir die Christuskirche, das Reiterdenkmal und die alte Feste. So habe ich jetzt endlich wieder eine Tasse, die nicht undicht ist.
Zuhause wollten wir eigentlich noch etwas unternehmen. Angesichts meines Hautzustandes, war ich allerdings wenig motiviert. So machten wir uns leckeres Abendbrot und planten unseren Trip im Dezember. Wir haben vor, am 15. Dezember in den Norden zu fahren und uns dort eine Hochzeit und die Ovamboregion anzugucken. Einen Tag später feiern wir Cosis Geburtstag und reisen weiter. Cosima nach Windhuk, um ihren Bruder vom Flughafen abzuholen und Lea und ich Richtung Ruacana Falls. Anschließend wollen Lea und ich in die Kunene Region zu Elis Farm. Dort wollen wir Weihnachten verbringen und von dort nach Swakopmund fahren. Am Meer soll Neujahr am Besten sein, sodass wir versuchen werden noch eine Unterkunft zu ergattern.
Samstagmorgen machten sich Cosi und Lea auf den Rückweg nach Tsumeb. Zuerst fuhren wir aber in die Stadt. Lea musste noch Geld abheben und beide wollten sich noch etwas Proviant kaufen. Wir frühstückten im „Zoo Park“ mitten in Windhuk und riefen einige Unterkünfte in Swakopmund an. Leider ohne Erfolg.
Nachdem Cosi und Lea einen Hike gefunden hatten, machte ich mich wieder auf den Weg nach Wanaheda. Ich kümmerte mich zuerst um das Bett, die Wäsche und die Wohnung. Anschließend ging ich in die Kirche, in der eine „Geburtstagsfeier“ eines Chors stattfand. Nachdem ich herausgefunden hatte, dass es nur eine Bibelstunde auf Oshivambo war, verdrückte ich mich nach einer Stunde Langeweile wieder. Eigentlich wollte ich am Abend mit Eli und seinen Freunden weggehen. Ich war aber viel zu müde und beschloss früh schlafen zu gehen. Am nächsten Morgen musste ich schließlich früh aufstehen, um pünktlich in der Kirche zu sein.
Sonntag ging ich dann mit einem Klappstuhl in die Kirche. Es fand eine Konfirmation mit 200 Konfirmanden statt, sodass sie Kirche noch voller war als sonst. Nach dem vierstündigen Gottesdienst fuhr ich zu Eli, der mich zum Mittagessen eingeladen hatte. Allerdings hatte er dann doch kein Essen vorbereitet. Es war trotzdem nett sein Zuhause zu sehen und mich ein bisschen mit ihm zu unterhalten. Um kurz vor zwei fuhr ich nach Hause um mich endlich umziehen zu können. Dann ging ich wieder zur Kirche, um mit den anderen Chormitgliedern zu den Confirmation partys zu gehen. Nach einer Stunde Wartezeit (und ich war schon spät dran) gingen wir dann endlich los. Zuerst zu Ndapewa und danach zu Freedom. Angekommen mussten wir erst mal singen, danach wurden Fotos gemacht und viel gegessen, bis wir wieder singen mussten. Bei Freedom war es besonders nett. Wir tanzten den ganzen Abend und gingen erst relativ spät nach Hause. Das hatte aber zur Folge, dass ich mal wieder von allen möglichen Leuten vollgelabert wurde. Zum Glück waren wir viele Leute und alle passten gut auf mich auf. Ich durfte nicht mal meine Tasche selber tragen..
Heute, Montag, ging es dann wieder in den Kindergarten. Es waren jedoch nur wenige Kinder aufgrund eines Lehrerstrikes da. Wenn die großen Geschwister Zuhause bleiben, bleiben meistens auch die Kleinen zuhause. So hatte ich einen echt angenehmen Tag. Nach dem Kindergarten besuchte ich Teofilus in seinem Büro. Ich musste langsam mal besprechen, wo ich ab Januar leben werde. Eigentlich wollte ich ins Kavambo und nicht ins Ovamboland. Die einzigen Möglichkeiten dort würden aber Rhundu oder Kurunkuru sein. Rhundu ist mir zu groß und in Kurunkuru lebt Lea zur Zeit. In so einem kleinen Dorf möchte ich nicht alles genauso haben wie Lea. Ich möchte viel mehr mein „eigenes“ Dorf mit eigenen Erfahrungen haben. Nach einigem hin und her besteht für mich nun die Möglichkeit in ein kleines Dorf im Ovamboland zu kommen. Eine ca. 30 jährige Pastorin hat sich bereit erklärt, mich aufzunehmen und mir die Umgebung zu zeigen. Ich muss also nur noch „Ja“ sagen und ich würde bald in einem kleinen, traditionellen Dorf leben.
Nachmittags habe ich mich mit Selma in Windhuk getroffen und mit ihr ein bisschen in einem Park entspannt. Danach fuhr ich erneut zu Eli, um seine Mutter kennenzulernen. Sie wollte mich sehen, bevor wir nach Swakopmund fahren. Sie war etwas besorgt, dass ich das typische Namibianische Essen nicht mögen könnte und der Tante Umstände bereiten könnte. Aber nachdem ich ihr versichert habe, dass sie sich keine Sorgen machen muss, war sie zufrieden. Wieder zuhause habe ich gekocht und mir eine politische Diskussion mit meinem Gastbruder im Fernsehen angeguckt.
Mein Ausschlag geht schon wieder. Ich hatte schon Sorgen, dass ich nicht nach Swakop könnte. Aber nun müsste alles gut sein und ich sehe endlich mal eine andere Stadt als nur Windhuk! Morgen ist dann mein letzter Arbeitstag im Emmanuel Kindergarten. Nach unserem Trip werde ich in einem anderen Kindergarten arbeiten. Aber erst mal heißt es einen schönen Trip zu genießen!
In der Wohnung angekommen, bezogen wir noch das Bett neu und dann ruhten wir uns ein bisschen aus. Nachdem ich mir alles angehört hatten, was die anderen in dem letzten Monat erlebt hatten, machten wir uns auf den Weg zum „Soweto Market“. Lea und Cosi waren beide überrascht, dass meine Gastfamilie so „viel“ Geld hat. Soviel Luxus (z.B. warmes Wasser) waren sie schon gar nicht mehr gewöhnt..
Aber erst mal machten wir uns auf den Weg durch Wanaheda. Ich trat den Weg zum ersten Mal per Fuß an und war froh, den Soweto Market gefunden zu haben. Dort zeigte ich ihnen die kleinen Geschäfte und wir gingen einkaufen. Anschließend machten wir es uns im, an den Supermarkt anschließenden, Park gemütlich. Auch wenn wir das Highlight für die Kinder im Park waren, war es trotzdem entspannt. Mit tausenden Knoten in den Haaren, da die Kinder unsere Haare frisiert hatten, gingen wir nach Hause. Dort machten wir uns ein leckeres Abendbrot und gingen relativ früh schlafen. Die anderen beiden hatten schließlich eine lange Reise hinter sich. Ich bezog mein neues Zimmer von Ndouli (mein Gastbruder) und schlief tief und fest in dem riesigen Bett. Am nächsten Tag, Donnerstag, ging ich zum Kindergarten. Da der Leiter des Kindergartens zu einem Meeting musste und die eine Kindergärtnerin immer noch nicht wieder da war/ist, musste ich die Babyklasse alleine unterrichten. Leider waren die Kinder überhaupt nicht bereit mir zuzuhören oder am Unterricht teilzunehmen. Es war wirklich ein Kampf sie halbwegs leise zu bekommen und unterrichten konnte ich sie nicht wirklich. Als zwischendrin eine Lehrerin rein kam, sagte sie ernsthaft zu mir, ich müsse die Kinder schlagen. Natürlich hat sie Recht, dass sie dann leise wären. Dennoch ist es nicht die richtige Methode den Kindern zu zeigen, was richtig und falsch ist. Es ist aber wirklich anstrengend andere Bestrafungen durchzusetzen, da die Kinder andere Strafen nicht gewohnt sind und sie es oft lustig finden, wenn ich mir etwas anderes als schlagen ausdenke.
Gegen Mittag haben mich Cosi und Lea vom Kindergarten abgeholt und ich konnte zum Glück etwas früher Feierabend machen. Die Kinder können nach einiger Zeit echt nervig sein! Wir fuhren in die Stadt, kauften Essen ein, aßen leckeres Obst im Park und füllten die Formulare für das Visa aus. Leider hatten wir nur vier Formulare und Cosi und ich verschrieben uns beide. So hatte ich dann, nachdem ich zwei Adressen vertauscht hatte, kein Formular mehr. Wir gingen zum „Ministry of Home Affairs“ um ein neues Formular zu holen. Leider war der Schalter trotz der Öffnungszeiten nicht besetzt und für die anderen Mitarbeiter war es „unmöglich“ mir dieses eine Blatt zu geben. Nach einer Stunde Wartezeit wurde uns dann mitgeteilt, dass die Mitarbeiterin heute nicht mehr kommen würde und wir bitte morgen wieder kommen sollten.
Nachdem ich mir ein Radio gekauft und wir eingekauft hatten, fuhren wir dann nach Hause. Es folgte ein Abendbrot mit Sandwiches und wir gingen früh ins Bett, weil Lea sich nicht gut fühlte.
Freitagmorgen wollten wir aber eh früh aufstehen. Ich hatte mir freigenommen, sodass wir möglichst früh am Schalter sein konnten. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Nampa und Ndouli fuhr uns Ndouli in die Stadt und wir gingen direkt zum Home Affairs. Ich bekam das Formular und füllte es aus, während wir in der Schlange des Schalters standen. Nachdem wir dann die Bearbeitungsgebühr bezahlt hatten, konnten wir endlich (!) die Formulare abgeben und somit das Visum beantragen. Nach sieben Werktagen bekommt man normalerweise die Genehmigung, bzw. Ablehnung des Antrages. Falls das Visum genehmigt wird, müssen wir erneut Geld bezahlen und die Reisepässe einreichen. Danach folgt hoffentlich das Visum. Zum Glück kann ich die restlichen Schritte alleine erledigen, sodass Cosi und Lea nicht noch ewig hier bleiben mussten. Die haben nämlich einiges vor. Cosi probt zurzeit mit ihrem Chor für einen Wettbewerb und Lea organisiert mit dem Kindergarten eine „graduation party“.
Der Tag hätte eigentlich echt schön werden können…leider bekam ich nach und nach überall am Körper Ausschlag. Kleine rote und höllisch juckende Pickelchen. Ich versuchte krampfhaft herauszufinden, was ich Falsches gegessen haben könnte. Ich war aber ratlos. Nachdem es mittags immer noch nicht weg war, ging ich erst mal in eine Apotheke um nach einer Kortisoncreme zu fragen. Die Apothekerin war überraschender und glücklicherweise Deutsch und fragte mich aus. Es stellte sich heraus, dass ich wohl gegen mein Antibiotika allergisch bin. Sie gab mir eine antiallerische Creme und riet mir, falls es in fünf Tagen immer noch nicht weg ist, ins Krankenhaus zu gehen. Ich habe das Gefühl,dass ich hier dauerkrank bin..
Trotz meiner Haut, gingen wir noch ein bisschen die Geschäfte angucken und kauften noch ein paar Notwendigkeiten. Zudem besichtigten wir die Christuskirche, das Reiterdenkmal und die alte Feste. So habe ich jetzt endlich wieder eine Tasse, die nicht undicht ist.
Zuhause wollten wir eigentlich noch etwas unternehmen. Angesichts meines Hautzustandes, war ich allerdings wenig motiviert. So machten wir uns leckeres Abendbrot und planten unseren Trip im Dezember. Wir haben vor, am 15. Dezember in den Norden zu fahren und uns dort eine Hochzeit und die Ovamboregion anzugucken. Einen Tag später feiern wir Cosis Geburtstag und reisen weiter. Cosima nach Windhuk, um ihren Bruder vom Flughafen abzuholen und Lea und ich Richtung Ruacana Falls. Anschließend wollen Lea und ich in die Kunene Region zu Elis Farm. Dort wollen wir Weihnachten verbringen und von dort nach Swakopmund fahren. Am Meer soll Neujahr am Besten sein, sodass wir versuchen werden noch eine Unterkunft zu ergattern.
Samstagmorgen machten sich Cosi und Lea auf den Rückweg nach Tsumeb. Zuerst fuhren wir aber in die Stadt. Lea musste noch Geld abheben und beide wollten sich noch etwas Proviant kaufen. Wir frühstückten im „Zoo Park“ mitten in Windhuk und riefen einige Unterkünfte in Swakopmund an. Leider ohne Erfolg.
Nachdem Cosi und Lea einen Hike gefunden hatten, machte ich mich wieder auf den Weg nach Wanaheda. Ich kümmerte mich zuerst um das Bett, die Wäsche und die Wohnung. Anschließend ging ich in die Kirche, in der eine „Geburtstagsfeier“ eines Chors stattfand. Nachdem ich herausgefunden hatte, dass es nur eine Bibelstunde auf Oshivambo war, verdrückte ich mich nach einer Stunde Langeweile wieder. Eigentlich wollte ich am Abend mit Eli und seinen Freunden weggehen. Ich war aber viel zu müde und beschloss früh schlafen zu gehen. Am nächsten Morgen musste ich schließlich früh aufstehen, um pünktlich in der Kirche zu sein.
Sonntag ging ich dann mit einem Klappstuhl in die Kirche. Es fand eine Konfirmation mit 200 Konfirmanden statt, sodass sie Kirche noch voller war als sonst. Nach dem vierstündigen Gottesdienst fuhr ich zu Eli, der mich zum Mittagessen eingeladen hatte. Allerdings hatte er dann doch kein Essen vorbereitet. Es war trotzdem nett sein Zuhause zu sehen und mich ein bisschen mit ihm zu unterhalten. Um kurz vor zwei fuhr ich nach Hause um mich endlich umziehen zu können. Dann ging ich wieder zur Kirche, um mit den anderen Chormitgliedern zu den Confirmation partys zu gehen. Nach einer Stunde Wartezeit (und ich war schon spät dran) gingen wir dann endlich los. Zuerst zu Ndapewa und danach zu Freedom. Angekommen mussten wir erst mal singen, danach wurden Fotos gemacht und viel gegessen, bis wir wieder singen mussten. Bei Freedom war es besonders nett. Wir tanzten den ganzen Abend und gingen erst relativ spät nach Hause. Das hatte aber zur Folge, dass ich mal wieder von allen möglichen Leuten vollgelabert wurde. Zum Glück waren wir viele Leute und alle passten gut auf mich auf. Ich durfte nicht mal meine Tasche selber tragen..
Heute, Montag, ging es dann wieder in den Kindergarten. Es waren jedoch nur wenige Kinder aufgrund eines Lehrerstrikes da. Wenn die großen Geschwister Zuhause bleiben, bleiben meistens auch die Kleinen zuhause. So hatte ich einen echt angenehmen Tag. Nach dem Kindergarten besuchte ich Teofilus in seinem Büro. Ich musste langsam mal besprechen, wo ich ab Januar leben werde. Eigentlich wollte ich ins Kavambo und nicht ins Ovamboland. Die einzigen Möglichkeiten dort würden aber Rhundu oder Kurunkuru sein. Rhundu ist mir zu groß und in Kurunkuru lebt Lea zur Zeit. In so einem kleinen Dorf möchte ich nicht alles genauso haben wie Lea. Ich möchte viel mehr mein „eigenes“ Dorf mit eigenen Erfahrungen haben. Nach einigem hin und her besteht für mich nun die Möglichkeit in ein kleines Dorf im Ovamboland zu kommen. Eine ca. 30 jährige Pastorin hat sich bereit erklärt, mich aufzunehmen und mir die Umgebung zu zeigen. Ich muss also nur noch „Ja“ sagen und ich würde bald in einem kleinen, traditionellen Dorf leben.
Nachmittags habe ich mich mit Selma in Windhuk getroffen und mit ihr ein bisschen in einem Park entspannt. Danach fuhr ich erneut zu Eli, um seine Mutter kennenzulernen. Sie wollte mich sehen, bevor wir nach Swakopmund fahren. Sie war etwas besorgt, dass ich das typische Namibianische Essen nicht mögen könnte und der Tante Umstände bereiten könnte. Aber nachdem ich ihr versichert habe, dass sie sich keine Sorgen machen muss, war sie zufrieden. Wieder zuhause habe ich gekocht und mir eine politische Diskussion mit meinem Gastbruder im Fernsehen angeguckt.
Mein Ausschlag geht schon wieder. Ich hatte schon Sorgen, dass ich nicht nach Swakop könnte. Aber nun müsste alles gut sein und ich sehe endlich mal eine andere Stadt als nur Windhuk! Morgen ist dann mein letzter Arbeitstag im Emmanuel Kindergarten. Nach unserem Trip werde ich in einem anderen Kindergarten arbeiten. Aber erst mal heißt es einen schönen Trip zu genießen!
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