Katutura
Am 30. September 2012
Freitag ging es früh morgens los: Ein großer Schritt wartete auf mich. Also hieß es früh aufstehen und Sachen packen. Nach dem Frühstück im Gästehaus holte Teofilus mich morgens um 11 Uhr ab und wir fuhren zur Kirche. Dort hatte ich die Gelegenheit den Leiter des Kindergartens kennen zu lernen. Er war sehr nett und sagte, dass ich jederzeit mit neuen Anregungen zu ihm kommen kann. Trotzdem waren seine Erzählungen ein bisschen schockierend. Er erzählte mir, dass 105 Kinder den Kindergarten besuchen, es aber nur 3 Gruppen gibt. In der Gruppe der 5-6 jährigen sind 55 Kinder, die nur von einer Betreuerin unterrichtet werden. Ich werde aber am Anfang nur in der „kleineren“ Gruppe eingesetzt. Ich bin wirklich gespannt, wie das werden soll. Aber ich werde es am Montag sehen. Ich werde um 8 Uhr anfangen und bis 13 Uhr dableiben. Danach habe ich Freizeit, obwohl der Kindergarten teilweise bis 17:30 Uhr geöffnet hat. Vielleicht ist es besser, am Anfang nicht so viele Stunden dort zu sein, weil die Umstände mich anfangs bestimmt überfordern werden.
Meine Gastschwester Nampa holte mich um kurz nach 1 ab und fuhr mich zu meinem neuen Zuhause. Es ist nur 5 Minuten von der Kirche und dem Kindergarten entfernt. Zu Fuß kann ich es in ca. 15 – 20 Minuten erreichen.
Als sie mich abgesetzt und mir die Schlüssel gegeben hat, musste sie sofort wieder los zur Arbeit. Sie erzählte mir noch, dass wir uns wohl nicht oft sehen werden. Sie seien fünf Personen im Haus: Sie und ihre zwei Brüder, ihre Mutter und ihre Großmutter. Meine Gastmutter ist jedoch für einige Zeit im Norden des Landes und die Großmutter schläft den ganzen Tag nur. Meine Gastgeschwister arbeiten den ganzen Tag. Manchmal wohl bis 21 Uhr. So saß ich nun in meiner neuen Wohnung und fühlte mich echt einsam. Cosima und Lea fuhren am gleichen Tag noch in den Norden und ich würde ganz alleine in meinem neuen Wohnviertel sein und niemanden kennen. Obwohl ich eine wirklich schöne kleine Wohnung mit großem Bett, eigenem Bad, einem Kühlschrank und einer Kochzeile hatte, fühlte ich mich wirklich nicht wohl. Ich muss hier für mich alleine kochen und hatte nichts, außer einem Apfelsaft im Kühlschrank.
Als Cosima und Lea das Teofilus erzählten, gingen sie gemeinsam mit ihm einkaufen, als sie von ihm abgeholt wurden. Ich konnte mir das Essen dann von der Kirche abholen. Also probierte ich das erste Mal den neuen Weg und fand ihn mit Hilfe einer Namibianerin auch recht schnell. In der Kirche hatte ich dann doch noch die Gelegenheit Cosima und Lea zu verabschieden und noch ein bisschen mit ihnen auf ihre Abholung von einem Pastor zu warten. Als ich dann Abends nach Hause kam, war ich wirklich müde und mich störte nicht mal die Musik aus der Umgebung beim Einschlafen.
Heute Morgen hatte ich mal wieder die Gelegenheit relativ lange zu schlafen. Dann habe ich gefrühstückt und mich fertig gemacht. Meine Gastschwester fragte mich dann, ob ich Lust hätte mit ihr in die Stadt zu fahren. Dieses Angebot nahm ich natürlich dankend an! Als ich auf sie wartete lernte ich einen meiner Gastbrüder kennen, der wirklich sehr nett war und die ganze Zeit mit mir redete. Danach ging der Trip los: als erstes hielten wir an einem Grillstand, der wirklich typisch für Namibia ist und ich durfte das berühmte Fleisch dort probieren.

Etwas merkwürdig, weil man es einfach in Zeitung mitnimmt, aber sehr lecker! Danach ging es zu dem Haus von dem großen Bruder meiner Gastgeschwister. Sein Haus war wirklich gut ausgestattet und die Kinder von ihm sehr süß. Mein Gastbruder wollte dort sein Auto abholen, aber sein Bruder war mit diesem nicht zuhause, also fuhren wir ihn wieder nach Hause.
Danach ging es erst richtig los: Nampa und ich fuhren nach Windhuk und guckten uns eine große Mall mit allem was das Herz begehrt an! Leider war die Mall ziemlich überfüllt, weil heute „Payday“ in Namibia ist. An diesem Tag gehen alle in die Banken und holen ihr Geld ab und sind in der Stadt und besorgen einiges.
Wir kauften noch einiges um meinen Kühlschrank zu füllen und fuhren dann wieder nach Hause. Auf dem Weg dorthin hielten wir bei dem Haus von ihrer anderen Großmutter. Das Haus war aber eigentlich kein richtiges Haus. Die Familie war sehr arm und das ganze Haus war voller Erde und hatte keinen richtigen Boden. Es war schockierend zu sehen, dass diese Leute unter solchen Umständen leben können. Aber sie sahen echt glücklich aus und freuten sich über unseren Besuch.
Wieder bei unserem Haus zeigte mir Nampa ihren Teil des Hauses (meine Wohnung schließt an ihr Haus an) und ich half ihr beim kochen. Das war also das erste Mal, dass ich namibianisch gekocht habe. Wir machten Fleisch mit Zwiebeln in einer Soße und Mahangua einem Brei aus normalem Mehl und Maismehl. Dann mischt man die Soße mit dem Brei und isst alles mit der Hand. Ich habe es probiert, aber ich glaube ich kann deutlich besser mit Besteck essen! Nach dem köstlichen Essen legte ich mich erst mal eine Runde schlafen. Um draußen herumzulaufen ist es Mittags einfach zu heiß und viel zu tun hat man hier eh nicht. Ich hatte aber einen echt schönen Vormittag mit Nampa und glaube, dass ich hier ganz gut aufgehoben bin. Das Tief vom gestrigen Tag ist jedenfalls überwunden.
Eigentlich um 4 (nach afrikanischer Zeit um viertel vor 5) wurde ich von Nosh abgeholt. Er ist der Sohn von dem Pastor und lud mich zu einem Barbecue ein. Ich wartete also in der Sonne und dachte schon, dass sie nicht kommen würden. Aber Geduld ist hier wirklich das halbe Leben.
Und immerhin: heute habe ich meinen ersten Heiratsantrag von einem komplett Fremden bekommen. Aber ich habe ja schon von Katharina gelernt solche Leute zu ignorieren und klar Nein zu sagen. Nach einiger Zeit ließ er mich auch in Ruhe und wünschte mir noch einen schönen Abend.
Nosh holte mich zusammen mit einem Freund von ihm (Eli) ab und wir gingen zuerst Fleisch kaufen, dann in eine Bar und dann zu dem Barbecue. Das Barbecue war zwar eher eine kleine Party, aber ich hatte ja schon gegessen. Ich saß also zwischen ganz vielen Jungs, die sich alle nett mit mir unterhielten. Trotzdem war es seltsam durch Katutura zu gehen um zu der Loation zu kommen. Auf den Straßen werde ich total angestarrt, angesprochen und die meisten der Leute sind total betrunken. Aber Nosh und Eli passten gut auf mich auf und erklärten mir, dass heute viele betrunken seien, weil Zahltag ist.
Wie auch immer, es war ein netter Abend und mir wurde erklärt, wie ich mit ein paar Tricks eine Menge Geld bei meiner Handyrechnung und mit dem Internet sparen kann. Ich habe jetzt erstmal eine Flat für das Internet. Ich kann jeden Abend ab Mitternacht umsonst ins Internet und zahle für eine Woche dafür nur einen Euro. Angesichts der sonst sehr hohen Internetpreise finde ich das richtig günstig!
Also wer ein Date bei Skype haben will, bitte nach 12 Uhr.
Meine Gastschwester Nampa holte mich um kurz nach 1 ab und fuhr mich zu meinem neuen Zuhause. Es ist nur 5 Minuten von der Kirche und dem Kindergarten entfernt. Zu Fuß kann ich es in ca. 15 – 20 Minuten erreichen.
Als sie mich abgesetzt und mir die Schlüssel gegeben hat, musste sie sofort wieder los zur Arbeit. Sie erzählte mir noch, dass wir uns wohl nicht oft sehen werden. Sie seien fünf Personen im Haus: Sie und ihre zwei Brüder, ihre Mutter und ihre Großmutter. Meine Gastmutter ist jedoch für einige Zeit im Norden des Landes und die Großmutter schläft den ganzen Tag nur. Meine Gastgeschwister arbeiten den ganzen Tag. Manchmal wohl bis 21 Uhr. So saß ich nun in meiner neuen Wohnung und fühlte mich echt einsam. Cosima und Lea fuhren am gleichen Tag noch in den Norden und ich würde ganz alleine in meinem neuen Wohnviertel sein und niemanden kennen. Obwohl ich eine wirklich schöne kleine Wohnung mit großem Bett, eigenem Bad, einem Kühlschrank und einer Kochzeile hatte, fühlte ich mich wirklich nicht wohl. Ich muss hier für mich alleine kochen und hatte nichts, außer einem Apfelsaft im Kühlschrank.
Als Cosima und Lea das Teofilus erzählten, gingen sie gemeinsam mit ihm einkaufen, als sie von ihm abgeholt wurden. Ich konnte mir das Essen dann von der Kirche abholen. Also probierte ich das erste Mal den neuen Weg und fand ihn mit Hilfe einer Namibianerin auch recht schnell. In der Kirche hatte ich dann doch noch die Gelegenheit Cosima und Lea zu verabschieden und noch ein bisschen mit ihnen auf ihre Abholung von einem Pastor zu warten. Als ich dann Abends nach Hause kam, war ich wirklich müde und mich störte nicht mal die Musik aus der Umgebung beim Einschlafen.
Heute Morgen hatte ich mal wieder die Gelegenheit relativ lange zu schlafen. Dann habe ich gefrühstückt und mich fertig gemacht. Meine Gastschwester fragte mich dann, ob ich Lust hätte mit ihr in die Stadt zu fahren. Dieses Angebot nahm ich natürlich dankend an! Als ich auf sie wartete lernte ich einen meiner Gastbrüder kennen, der wirklich sehr nett war und die ganze Zeit mit mir redete. Danach ging der Trip los: als erstes hielten wir an einem Grillstand, der wirklich typisch für Namibia ist und ich durfte das berühmte Fleisch dort probieren.

Etwas merkwürdig, weil man es einfach in Zeitung mitnimmt, aber sehr lecker! Danach ging es zu dem Haus von dem großen Bruder meiner Gastgeschwister. Sein Haus war wirklich gut ausgestattet und die Kinder von ihm sehr süß. Mein Gastbruder wollte dort sein Auto abholen, aber sein Bruder war mit diesem nicht zuhause, also fuhren wir ihn wieder nach Hause.
Danach ging es erst richtig los: Nampa und ich fuhren nach Windhuk und guckten uns eine große Mall mit allem was das Herz begehrt an! Leider war die Mall ziemlich überfüllt, weil heute „Payday“ in Namibia ist. An diesem Tag gehen alle in die Banken und holen ihr Geld ab und sind in der Stadt und besorgen einiges.
Wir kauften noch einiges um meinen Kühlschrank zu füllen und fuhren dann wieder nach Hause. Auf dem Weg dorthin hielten wir bei dem Haus von ihrer anderen Großmutter. Das Haus war aber eigentlich kein richtiges Haus. Die Familie war sehr arm und das ganze Haus war voller Erde und hatte keinen richtigen Boden. Es war schockierend zu sehen, dass diese Leute unter solchen Umständen leben können. Aber sie sahen echt glücklich aus und freuten sich über unseren Besuch.
Wieder bei unserem Haus zeigte mir Nampa ihren Teil des Hauses (meine Wohnung schließt an ihr Haus an) und ich half ihr beim kochen. Das war also das erste Mal, dass ich namibianisch gekocht habe. Wir machten Fleisch mit Zwiebeln in einer Soße und Mahangua einem Brei aus normalem Mehl und Maismehl. Dann mischt man die Soße mit dem Brei und isst alles mit der Hand. Ich habe es probiert, aber ich glaube ich kann deutlich besser mit Besteck essen! Nach dem köstlichen Essen legte ich mich erst mal eine Runde schlafen. Um draußen herumzulaufen ist es Mittags einfach zu heiß und viel zu tun hat man hier eh nicht. Ich hatte aber einen echt schönen Vormittag mit Nampa und glaube, dass ich hier ganz gut aufgehoben bin. Das Tief vom gestrigen Tag ist jedenfalls überwunden.
Eigentlich um 4 (nach afrikanischer Zeit um viertel vor 5) wurde ich von Nosh abgeholt. Er ist der Sohn von dem Pastor und lud mich zu einem Barbecue ein. Ich wartete also in der Sonne und dachte schon, dass sie nicht kommen würden. Aber Geduld ist hier wirklich das halbe Leben.
Und immerhin: heute habe ich meinen ersten Heiratsantrag von einem komplett Fremden bekommen. Aber ich habe ja schon von Katharina gelernt solche Leute zu ignorieren und klar Nein zu sagen. Nach einiger Zeit ließ er mich auch in Ruhe und wünschte mir noch einen schönen Abend.
Nosh holte mich zusammen mit einem Freund von ihm (Eli) ab und wir gingen zuerst Fleisch kaufen, dann in eine Bar und dann zu dem Barbecue. Das Barbecue war zwar eher eine kleine Party, aber ich hatte ja schon gegessen. Ich saß also zwischen ganz vielen Jungs, die sich alle nett mit mir unterhielten. Trotzdem war es seltsam durch Katutura zu gehen um zu der Loation zu kommen. Auf den Straßen werde ich total angestarrt, angesprochen und die meisten der Leute sind total betrunken. Aber Nosh und Eli passten gut auf mich auf und erklärten mir, dass heute viele betrunken seien, weil Zahltag ist.
Wie auch immer, es war ein netter Abend und mir wurde erklärt, wie ich mit ein paar Tricks eine Menge Geld bei meiner Handyrechnung und mit dem Internet sparen kann. Ich habe jetzt erstmal eine Flat für das Internet. Ich kann jeden Abend ab Mitternacht umsonst ins Internet und zahle für eine Woche dafür nur einen Euro. Angesichts der sonst sehr hohen Internetpreise finde ich das richtig günstig!
Also wer ein Date bei Skype haben will, bitte nach 12 Uhr.