Namibiawind
Freundschaft
Am 18. Oktober 2012
Sonntag habe ich also die ersten richtigen Kontakte geknüpft. Auch wenn meisten mich hier nur ansprechen, weil ich weiß bin, gibt es dennoch einige Aussahmen.
Die Leute vom Chor haben mich echt nett aufgenommen und am Freitag geht's dann mit ihnen zu einer Singingnight.
Nachdem ich Montag und Dienstag eigentlich nur gearbeitet und Zuhause war (meine Wäsche ist jetzt gewaschen und die Wohnung geputzt), hat mir Veronique heute ihre Schule gezeigt und anschließend haben wir zusammen mit ihren Klassenkameraden Ovambo/Deutsch gelernt. Danach war sie noch ein bisschen in meiner Wohnung, bis sie wieder los musste um für eine Klausur zu lernen.
Anschließend habe ih mich auf den Weg zum "soweto market" gemacht. Das ist ein kleiner Platz für Einheimische Kleinunternehmer. Dort habe ich mich mit Selma getroffen und sie hat mich rumgeführt. Von einem Friseur, über Kapanastände, Fatcakes, Schneider, TV-Verkäufer, kleine Restaurants, Anziehsachen.. man konnte nahezu alles finden. Dann ging es weiter. Selma zeigte mir gefühlt die ganze Umgebung. Jetzt kenne ich einen wunderschönen Park, eine Bibliothek und den soweto market. Eigentlich wohnt Selma direkt in Windhuk und nicht in Katutura, ist aber diese Woche hier, um ihre Familie zu besuchen. Nach einem Eis bei KFC ging es dann wieder nach Hause. Ich hatte wirklich interessante Gesprächsthemen mit Selma und bin mir sicher, sie bald wiederzusehen.
Ich habe mich hier also langsam eingelebt und fange an, mich mit neuen Leuten zu treffen. Die Freundschaften hier sind manchmal echt komisch. Man kennt sich kaum und es wird schon gesagt, dass man mich vermissen wird, wenn ich zurück in Deutschland bin. Und am Ende einer sms ist ein "i love you" nicht unüblich. Wahrscheinlich ist das hier so üblich, aber für mich ist es dennoch seltsam!

Die besten Neuigkeiten sind aber, dass meinem Trip nach Swakopmund nichts mehr im Weg steht. Teofilus hatte keine Einsprüche und der Kindergarten hat mir ein paar Tage freigegeben. Ich werde mich also am 31. mit Eli auf den Weg machen und seine Tante und seine Cousinen besuchen. Nächste Woche kommen mich aber erst mal Cosi und Lea besuchen. Gemeinsam wollen wir versuchen unser Visa zu beantragen. Wir wollen schließlich länger bleiben, als nur bis Weihnachten. Hoffentlich stellt sich das nicht als unmöglich heraus!