Namibiawind
African Time
Am 09. November 2012
So langsam versuche ich mich an die hiesigen Zeitverhältnisse zu gewöhnen. Einfahch ist das aber nicht gerade (außer beim morgendlichen Aufstehen).
Mittwoch habe ich mich auf den Weg zu Home Affairs gemacht und erwartet (da ich sogar einen Tag später als aufgefordert hingegangen war), dass unsere Visaformulare endlich bearbeitet worden wären. Das war natürlich nicht der Fall. Ich stand pünktlich mit der Öffnungszeit nach der Mittagspause auf der Matte. Allerdings musste ich mich da schon in eine riesige Schlange einreihen. Nachdem 30 Minuten später der Schalter endlich besetzt war und ich weitere 30Minuten anstand, konnte ich endlich die Formulare (die einfach so rausgegeben werden) durchgucken. Unsere waren leider nicht dabei.

Ab Montag werde ich mich jedoch zusammen mit Lea um alles kümmern. Nachdem ich Dienstag mit Asser traditionell Würmer, Bohnenbrei und Mahangubrei essen war, gingen wir noch zu Teofilus nach Hause. Lea hatte mir geschrieben, dass sie durch ihre Malariaprophylaxe sehr krank sei und es so nicht weitergeht. Mit Teofilus kümmerten wir uns also um die Angelegenheit. Nachdem Lea dann noch mit Nashinhanga telefoniert hatte, stand fest: Lea würde in den nächsten Tagen nach Windhuk reisen und somit ihr geliebtes Nkurunkuru verlassen müssen. Die ganzen Umstände tun mir total leid für sie, aber ohne Prophylaxe ist es zu gefährlich und total krank kann sie da auch nicht bleiben.

Somit erübrigt sich leider auch mein Trip nach Tsumeb und Nkurunkuru. Alleine nach Tsumeb zu reisen, lohnt sich nicht für eine Woche, sondern vielmehr mal für ein Wochenende. Also habe ich im Hosiannakindergarten angefragt, ob ich noch eine weitere Woche bleiben darf. Die Kindergärtnerinnen haben sich gefreut und mich erneut willkommen geheißen.
Lea wird in Zukunft wohl auch in eine Gastfamilie der Hosiannagemeinde kommen. Mit der Arbeit in dem Kindergarten hat sie unheimliches Glück und ich bin mir sicher, dass sie hier somit auch einen guten Start haben wird.

Gestern habe ich noch im Toivo Tirrone Kindergarten angerufen. In dem eher armen Kindergarten werde ich ab dem 19. für zwei Wochen arbeiten. Darauf freue ich mich auch schon, das wird nochmal eine neue Erfahrung!

Ansonsten gibt es nicht viel Neues. Mittwoch habe ich mich noch mit Selma getroffen und mich von dem Visastress in dem wunderschönen Christuspark entspannt. Gestern habe ich eingekauft und Eli ein paar Fotos von Swakopmund gegeben.
Die Hochzeit zu der wir im Dezember eingeladen sind, wird sehr wahrscheinlich klappen. Assers Bruder wird am 14. und 15. in Oniipa heiraten und wir haben sogar die Gelegenheit im Haus des Vaters zu übernachten. Die Mutter von Asser schneidert mir jetzt sogar ein traditionelles pinkes Kleid für die Hochteit. Ich bin gespannt, wie es aussieht!