Adventszeit in Windhuk
Am 18. Dezember 2012
Die Adventszeit hier in Windhuk kann man nicht wirklich als Adventszeit bezeichnen. Bei über 35 Grad, manchmal sogar über 40 Grad, kann man sich einfach nicht auf Weihnachten einstimmen. Selbst die kitschigste Weihnachtsdekoration in den Einkaufszentren hilft da nichts. Der Schnee, die Weihnachtsplätzchen, die Kälte, der Weihnachtsmarkt und das leckere vorweihnachtliche Essen fehlen hier einfach.
Als ich am Mittwoch aus Tsumeb zurückkam, wartete erst einmal eine große Überraschung auf mich. Während meiner Abwesenheit hatte meine Gastmutter mein Zimmer streichen lassen. Die Arbeiter hatten ordentlich Dreck hinterlassen. Der ganze Boden war mit Dreck, Staub und Farbklecksen übersäht. Mein Bett war kein Bett mehr und mein Kühlschrank war abgetaut und die Kartoffeln schwammen in Wasser. Also machte ich mich erst mal an die Arbeit mein Zimmer wieder wie eins aussehen zu lassen. Immerhin habe ich jetzt ein einheitliches Gelbbraun als Zimmerfarbe. Abends kam dann meine Gastschwester nach Hause und wir unterhielten uns den ganzen Abend. Dabei fand ich einiges Neues über meine Gastfamilie heraus. Meine Gastmutter ist wohl noch sehr strikt. Obwohl all meine Gastgeschwister schon seit mehreren Jahren eine Freundin/Freund haben, habe ich diese noch nie gesehen. Nicht mal das kleine Kind meines Gastbruders habe ich zu Gesicht bekommen. Bis dahin wusste ich aber nicht mal, dass er eine Tochter hat. Seit meine Gastmutter weg ist, läuft es hier aber eh ein bisschen entspannter. Ich treffe meine Gastgeschwister öfter mal in der Küche an, mein Gastbruder trinkt auch mal einen Wein und eigentlich kann ich machen was ich möchte.
Am Donnerstag wollte ich mich dann doch mal um Weihnachtsgelegenheiten kümmern. Ich fuhr in die Stadt und schrieb den ganzen Tag Weihnachtsbriefe. Ich hoffe sie kommen in Deutschland an!! Anlässlich des Nikolaus waren wir bei Martin, dem Jugendvikar der Kirche zu einem Braii eingeladen. Nachdem wir noch etwas für ein „bring and share“ eingekauft hatten, fuhr Abner uns nach Klein Windhuk. Dort angekommen konnten wir von der Terrasse ganz Windhuk überblicken und schön in den Pool springen. Der Abend war ein gelungener Weg um Nikolaus zu feiern. Immerhin denken die Leute der deutschen Kirche überhaupt an diesen Tag und betrachten ihn nicht als einen wie jeden anderen.
Freitag fuhr ich mit Abner den ganzen Tag Auto und konnte mich endlich mal an den Linksverkehr gewöhnen, da ich fahren durfte. Zugegeben, das Fahren eines Automatikautos ist nicht sehr anspruchsvoll. Aber besser als gar nichts. Bei der Fahrweise der Taxifahrer hier ist es eh besser, wenn man sich nicht aufs Schalten konzentrieren muss. Wir holten Lea von Zuhause ab, aßen etwas und fuhren zum Bahnhof. Jetzt sind Lea und ich stolze Besitzer eines 1.Klasse-Tickets von Swakopmund nach Windhuk. Der Zug hier ist leider ein sehr sehr langsamer Zug und wir sind schon gespannt, wie die Fahrt über Nacht Anfang Januar sein wird. Gegen Nachmittag fuhren wir noch zum Eros Airport. Das ist ein privater Flughafen mit fast nur Kleinflugzeugen. Da Abner dort arbeitet, konnte ich mich ein bisschen umgucken und die startenden und landenden Flugzeuge aus nächster Nähe beobachten.
Abends habe ich mich dann mit Eli und Nosh in Wanaheda getroffen und wir sind zu einer kleinen Hausparty gegangen. Dort habe ich zwei schwedische Freiwillige getroffen, die in einem öffentlichen Krankenhaus arbeiten. Über ihre Arbeit zu sprechen war sehr interessant, obwohl die Zustände hier teilweise schockierend sind.
Am Samstagmorgen bekamen wir das Auto von Abner und fuhren damit zu dem Daan Viljoen Game Reserve. Das ist ein Naturschutzgebiet, das von der Regierung organisiert wird. Mit dem Auto kann man eine Rundfahrt unternehmen und hat einen Blick auf die wunderschöne Umgebung. Allerdings bekamen wir keine Tiere zu Gesicht. Diesen begegneten wir erst bei einer Wandertour. Es war beeindruckend nur zehn Meter von Kundus entfernt zu stehen! Nach der Wandertour haben wir es uns dann am großen Pool gemütlich gemacht und sind ein bisschen geschwommen. Mittags fuhren wir zu Lea und entspannten uns ein bisschen, während wir unsere Delikatesse Wassermelone verspeisten. Nach ein paar Stunden fuhren wir noch zu dem Avis Damm in der Nähe von Windhuk. Das ist ein sehr schöner großer Damm mit einem Blick auf die Berge um Windhuk. Anschließend brachten wir das Auto wieder zurück und abends genoss ich den Abend noch ein bisschen mit meinem Gastbruder. Sonntagmorgen ging es für mich das erste Mal in eine katholische Kirche in Namibia. Leider kam ich eine Stunde zu spät, da ich falsch über die Anfangszeit informiert war. Aber dennoch war es ein schönes Gefühl die Liturgie der katholischen Kirche auf Englisch mitzubekommen! Danach entspannte ich erst mal, machte meine Wäsche und verbrachte den Tag mit meinem Gastbruder. Nachmittags haben Lea und ich uns mit den anderen Deutschen zum Kino getroffen und dann gemeinsam den neuen James Bond Film geschaut. Eigentlich war ich bis dahin immer überzeugt, dass ich James Bond Filme nicht mögen würde. Der Film hat mich dann aber Besseres belehrt. Da der Film nicht allzu spät zu Ende war, gingen wir noch etwas trinken. Martin war mal wieder so nett mich nach Hause zu fahren, sodass ich mich nicht mit den Taxifahrern vergnügen musste. Das ist nämlich gegen Abend immer nicht ganz so nett, da die Flirtbereitschaft größer wird.
Am Montag wollten wir endlich mal wieder richtig Sport machen. Am Human Rights Day gingen wir deshalb extra früh ins Schwimmbad und schwammen unsere Bahnen. Da es ein Feiertag war, wurde es schon gegen Mittag voll. Deshalb verließen wir das Schwimmbad schon relativ früh wieder. Mark, ein Deutschnamibianer und sein englischer Onkel, Lea und ich fuhren noch in Joeys Beerhouse, um Mittag zu essen. So kamen wir in den Genuss von deutsch zubereitetem Fleisch und leckeren Kartoffeln. Danach ging’s zu Lea, wo wir den restlichen Tag und Abend verbrachten.
Passend zur Weihnachtszeit ging ich am Dienstag in eine Suppenküche in Katutura. Die Suppenküche befindet sich in einer armen Gegend in Katutura, wo die Menschen eigentlich ausschließend in Blechhütten wohnen. Die Leiterin der Küche ist die Mutter eines Freundes (Peacemaker) von mir. Ich kam passend zur Weihnachtsparty, an der die Kinder eigentlich Geschenke bekommen sollten. Die Sponsoren lieferten diese allerdings nicht rechtzeitig, sodass es „nur“ Toastbrot mit Erdnussbutter, Kekse und Saft gab. Das ist allerdings schon bemerkenswert für eine Suppenküche in Namibia bei der die Kinder nichts für das Essen bezahlen müssen. Das Engagement der Leiterin beeindruckte mich! Sie eröffnete die Einrichtung nach dem Tod der eigenen Tochter, welche an Aids gestorben ist. Um den Kindern eine bessere Zukunft zu geben, eröffnete sie die Suppenküche. Die Kinder müssen das erste Jahr, das sie zur Schule gehen dafür nichts bezahlen, da die Sponsoren das komplette erste Jahr übernehmen. So wird den Eltern der Einstieg der Kinder in die Schule erleichtert. Solche Suppenküchen sollte es mehr geben, um bessere Zukunftschancen zu gewährleisten. Auch wenn es keine richtige Weihnachtsparty war, vermittelte es dennoch eine Weihnachtsbotschaft. Man sollte dankbar sein, für alles was man hat und auch bereit sein anderen Menschen etwas zu geben!
Nachdem wir mit den Kindern noch ein bisschen gemalt und gespielt hatten, machten wir einen Spaziergang um den Gorangab Damm. Eigentlich wollten Peacemaker und ich nur zu einer Einrichtung namens Penduka. Das ist ein Ort, an dem man namibianische Produkte kaufen und die kleinen Fabriken besuchen kann. Auf dem Weg dorthin konnte ich aber noch den wunderschönen Ausblick auf den Damm genießen. Als ich mittags wieder zuhause war, machte ich mich auf den Weg zu Lea. Wir wollten endlich mal etwas richtig Weihnachtliches machen! Angekommen, eingekauft und nach einer kurzen Runde im Pool, machten wir uns an das Plätzchen backen! Leider traten einige Probleme auf: Wir hatten keine Waage, keinen Mixer und nicht alle Zutaten. Aber Vanillekipferl kann man schließlich auch ohne Vanillezucker und ohne Nüsse machen. Irgendwie hat es zumindest funktioniert. Die Zutaten haben wir abgeschätzt und den Teig haben wir mit unseren Händen geknetet. Das Resultat wurde gleich zur Hälfte von Leas Familie verspeist. Aber immerhin ist etwas übrig geblieben und es war gar nicht so schlecht. Zumindest können wir sagen, dass wir bei 35 Grad Weihnachtskekse gebacken haben!
Am nächsten Tag traf ich mich mit Selma in Wanaheda. Zusammen gingen wir in die Bibliothek. Nachdem ich mir ein schönes Buch ausgesucht hatte, musste ich leider feststellen, dass die Bibliothek keine Bücher mehr ausleiht. In der Vergangenheit wurden wohl zu viele Bücher gestohlen/nicht zurückgegeben. Das Prinzip habe ich nicht ganz verstanden, aber das ist wieder etwas Afrikanisches. Nachdem wir noch ein bisschen im Park gesessen haben, machte ich mich auf den Weg in die Innenstadt. Lea und ich mussten noch ein Geschenk für die Hochzeit kaufen. Wir entschieden uns für ein Messerset und für Gewürze. Traditionell ist es nämlich so, dass das Hochzeitspaar nach der Hochzeit zusammenzieht und demnach alles für das Haus braucht und hier in Namibia fehlt es in den Küchen irgendwie immer an scharfen Messern. Abends guckte ich noch einen Film mit meinem Gastbruder und packte meine Sachen, sodass ich mich am nächsten Tag auf den Weg ins Owamboland machen konnte!
Als ich am Mittwoch aus Tsumeb zurückkam, wartete erst einmal eine große Überraschung auf mich. Während meiner Abwesenheit hatte meine Gastmutter mein Zimmer streichen lassen. Die Arbeiter hatten ordentlich Dreck hinterlassen. Der ganze Boden war mit Dreck, Staub und Farbklecksen übersäht. Mein Bett war kein Bett mehr und mein Kühlschrank war abgetaut und die Kartoffeln schwammen in Wasser. Also machte ich mich erst mal an die Arbeit mein Zimmer wieder wie eins aussehen zu lassen. Immerhin habe ich jetzt ein einheitliches Gelbbraun als Zimmerfarbe. Abends kam dann meine Gastschwester nach Hause und wir unterhielten uns den ganzen Abend. Dabei fand ich einiges Neues über meine Gastfamilie heraus. Meine Gastmutter ist wohl noch sehr strikt. Obwohl all meine Gastgeschwister schon seit mehreren Jahren eine Freundin/Freund haben, habe ich diese noch nie gesehen. Nicht mal das kleine Kind meines Gastbruders habe ich zu Gesicht bekommen. Bis dahin wusste ich aber nicht mal, dass er eine Tochter hat. Seit meine Gastmutter weg ist, läuft es hier aber eh ein bisschen entspannter. Ich treffe meine Gastgeschwister öfter mal in der Küche an, mein Gastbruder trinkt auch mal einen Wein und eigentlich kann ich machen was ich möchte.
Am Donnerstag wollte ich mich dann doch mal um Weihnachtsgelegenheiten kümmern. Ich fuhr in die Stadt und schrieb den ganzen Tag Weihnachtsbriefe. Ich hoffe sie kommen in Deutschland an!! Anlässlich des Nikolaus waren wir bei Martin, dem Jugendvikar der Kirche zu einem Braii eingeladen. Nachdem wir noch etwas für ein „bring and share“ eingekauft hatten, fuhr Abner uns nach Klein Windhuk. Dort angekommen konnten wir von der Terrasse ganz Windhuk überblicken und schön in den Pool springen. Der Abend war ein gelungener Weg um Nikolaus zu feiern. Immerhin denken die Leute der deutschen Kirche überhaupt an diesen Tag und betrachten ihn nicht als einen wie jeden anderen.
Freitag fuhr ich mit Abner den ganzen Tag Auto und konnte mich endlich mal an den Linksverkehr gewöhnen, da ich fahren durfte. Zugegeben, das Fahren eines Automatikautos ist nicht sehr anspruchsvoll. Aber besser als gar nichts. Bei der Fahrweise der Taxifahrer hier ist es eh besser, wenn man sich nicht aufs Schalten konzentrieren muss. Wir holten Lea von Zuhause ab, aßen etwas und fuhren zum Bahnhof. Jetzt sind Lea und ich stolze Besitzer eines 1.Klasse-Tickets von Swakopmund nach Windhuk. Der Zug hier ist leider ein sehr sehr langsamer Zug und wir sind schon gespannt, wie die Fahrt über Nacht Anfang Januar sein wird. Gegen Nachmittag fuhren wir noch zum Eros Airport. Das ist ein privater Flughafen mit fast nur Kleinflugzeugen. Da Abner dort arbeitet, konnte ich mich ein bisschen umgucken und die startenden und landenden Flugzeuge aus nächster Nähe beobachten.
Abends habe ich mich dann mit Eli und Nosh in Wanaheda getroffen und wir sind zu einer kleinen Hausparty gegangen. Dort habe ich zwei schwedische Freiwillige getroffen, die in einem öffentlichen Krankenhaus arbeiten. Über ihre Arbeit zu sprechen war sehr interessant, obwohl die Zustände hier teilweise schockierend sind.
Am Samstagmorgen bekamen wir das Auto von Abner und fuhren damit zu dem Daan Viljoen Game Reserve. Das ist ein Naturschutzgebiet, das von der Regierung organisiert wird. Mit dem Auto kann man eine Rundfahrt unternehmen und hat einen Blick auf die wunderschöne Umgebung. Allerdings bekamen wir keine Tiere zu Gesicht. Diesen begegneten wir erst bei einer Wandertour. Es war beeindruckend nur zehn Meter von Kundus entfernt zu stehen! Nach der Wandertour haben wir es uns dann am großen Pool gemütlich gemacht und sind ein bisschen geschwommen. Mittags fuhren wir zu Lea und entspannten uns ein bisschen, während wir unsere Delikatesse Wassermelone verspeisten. Nach ein paar Stunden fuhren wir noch zu dem Avis Damm in der Nähe von Windhuk. Das ist ein sehr schöner großer Damm mit einem Blick auf die Berge um Windhuk. Anschließend brachten wir das Auto wieder zurück und abends genoss ich den Abend noch ein bisschen mit meinem Gastbruder. Sonntagmorgen ging es für mich das erste Mal in eine katholische Kirche in Namibia. Leider kam ich eine Stunde zu spät, da ich falsch über die Anfangszeit informiert war. Aber dennoch war es ein schönes Gefühl die Liturgie der katholischen Kirche auf Englisch mitzubekommen! Danach entspannte ich erst mal, machte meine Wäsche und verbrachte den Tag mit meinem Gastbruder. Nachmittags haben Lea und ich uns mit den anderen Deutschen zum Kino getroffen und dann gemeinsam den neuen James Bond Film geschaut. Eigentlich war ich bis dahin immer überzeugt, dass ich James Bond Filme nicht mögen würde. Der Film hat mich dann aber Besseres belehrt. Da der Film nicht allzu spät zu Ende war, gingen wir noch etwas trinken. Martin war mal wieder so nett mich nach Hause zu fahren, sodass ich mich nicht mit den Taxifahrern vergnügen musste. Das ist nämlich gegen Abend immer nicht ganz so nett, da die Flirtbereitschaft größer wird.
Am Montag wollten wir endlich mal wieder richtig Sport machen. Am Human Rights Day gingen wir deshalb extra früh ins Schwimmbad und schwammen unsere Bahnen. Da es ein Feiertag war, wurde es schon gegen Mittag voll. Deshalb verließen wir das Schwimmbad schon relativ früh wieder. Mark, ein Deutschnamibianer und sein englischer Onkel, Lea und ich fuhren noch in Joeys Beerhouse, um Mittag zu essen. So kamen wir in den Genuss von deutsch zubereitetem Fleisch und leckeren Kartoffeln. Danach ging’s zu Lea, wo wir den restlichen Tag und Abend verbrachten.
Passend zur Weihnachtszeit ging ich am Dienstag in eine Suppenküche in Katutura. Die Suppenküche befindet sich in einer armen Gegend in Katutura, wo die Menschen eigentlich ausschließend in Blechhütten wohnen. Die Leiterin der Küche ist die Mutter eines Freundes (Peacemaker) von mir. Ich kam passend zur Weihnachtsparty, an der die Kinder eigentlich Geschenke bekommen sollten. Die Sponsoren lieferten diese allerdings nicht rechtzeitig, sodass es „nur“ Toastbrot mit Erdnussbutter, Kekse und Saft gab. Das ist allerdings schon bemerkenswert für eine Suppenküche in Namibia bei der die Kinder nichts für das Essen bezahlen müssen. Das Engagement der Leiterin beeindruckte mich! Sie eröffnete die Einrichtung nach dem Tod der eigenen Tochter, welche an Aids gestorben ist. Um den Kindern eine bessere Zukunft zu geben, eröffnete sie die Suppenküche. Die Kinder müssen das erste Jahr, das sie zur Schule gehen dafür nichts bezahlen, da die Sponsoren das komplette erste Jahr übernehmen. So wird den Eltern der Einstieg der Kinder in die Schule erleichtert. Solche Suppenküchen sollte es mehr geben, um bessere Zukunftschancen zu gewährleisten. Auch wenn es keine richtige Weihnachtsparty war, vermittelte es dennoch eine Weihnachtsbotschaft. Man sollte dankbar sein, für alles was man hat und auch bereit sein anderen Menschen etwas zu geben!
Nachdem wir mit den Kindern noch ein bisschen gemalt und gespielt hatten, machten wir einen Spaziergang um den Gorangab Damm. Eigentlich wollten Peacemaker und ich nur zu einer Einrichtung namens Penduka. Das ist ein Ort, an dem man namibianische Produkte kaufen und die kleinen Fabriken besuchen kann. Auf dem Weg dorthin konnte ich aber noch den wunderschönen Ausblick auf den Damm genießen. Als ich mittags wieder zuhause war, machte ich mich auf den Weg zu Lea. Wir wollten endlich mal etwas richtig Weihnachtliches machen! Angekommen, eingekauft und nach einer kurzen Runde im Pool, machten wir uns an das Plätzchen backen! Leider traten einige Probleme auf: Wir hatten keine Waage, keinen Mixer und nicht alle Zutaten. Aber Vanillekipferl kann man schließlich auch ohne Vanillezucker und ohne Nüsse machen. Irgendwie hat es zumindest funktioniert. Die Zutaten haben wir abgeschätzt und den Teig haben wir mit unseren Händen geknetet. Das Resultat wurde gleich zur Hälfte von Leas Familie verspeist. Aber immerhin ist etwas übrig geblieben und es war gar nicht so schlecht. Zumindest können wir sagen, dass wir bei 35 Grad Weihnachtskekse gebacken haben!
Am nächsten Tag traf ich mich mit Selma in Wanaheda. Zusammen gingen wir in die Bibliothek. Nachdem ich mir ein schönes Buch ausgesucht hatte, musste ich leider feststellen, dass die Bibliothek keine Bücher mehr ausleiht. In der Vergangenheit wurden wohl zu viele Bücher gestohlen/nicht zurückgegeben. Das Prinzip habe ich nicht ganz verstanden, aber das ist wieder etwas Afrikanisches. Nachdem wir noch ein bisschen im Park gesessen haben, machte ich mich auf den Weg in die Innenstadt. Lea und ich mussten noch ein Geschenk für die Hochzeit kaufen. Wir entschieden uns für ein Messerset und für Gewürze. Traditionell ist es nämlich so, dass das Hochzeitspaar nach der Hochzeit zusammenzieht und demnach alles für das Haus braucht und hier in Namibia fehlt es in den Küchen irgendwie immer an scharfen Messern. Abends guckte ich noch einen Film mit meinem Gastbruder und packte meine Sachen, sodass ich mich am nächsten Tag auf den Weg ins Owamboland machen konnte!